Freund leidet unter Panikattacken - Wie kann ich mit ihm darüber reden?

Also mein Freund leidet seit drei Jahren an Panikattacken. Er hat jedesmal starke körperliche Symptome. Dazu gehört auch einnässen. Ich hab öfters versucht ihm zu erklären dass ich das nicht schlimm finde (gehört zur Krankheit dazu). Wie kann ich mit ihm darüber reden? Ihm ist das sehr peinlich. Jedes mal wenn ich versuche mit ihm darüber zu reden wird er rot im Gesicht und blockt ab. Hat jemand Tipps für mich?

Antworten (1)

Liebe Kity,

aus den Schilderungen leite ich ab, dass sich Dein Freund noch nicht wirklich dazu bekannt hat, eine sehr ernst zu nehmende Krankheit zu haben. Drei Jahre sind eine lange Zeit wenn man nicht tut. Er muss sich und seinen Nächsten gegenüber bekennen, an Panikattacken zu leiden (verstecken erhöht nur den Druck - er muss es ja nicht posten ;-)) und die Sache ernsthaft angeht. Ernsthaft heißt für mich einerseits medikamentöse Behandlung nach psychiatrischer Abklärung. Die möglichen Nebenwirkungen sind überschaubar (über Auswirkungen auf die Libido könne wir gerne „reden“) und allfällig befürchtete Auswirkungen auf die Persönlichkeit nicht existent. Zweiten sollte auch eine psychotherapeutische Begleitung, eine sinnvolle Auseinandersetzung mit Angst durchgeführt werden.

Beste Grüße
Franz
P.s. Ich weiß wovon ich spreche (und auch ein Buch geschrieben habe), nachdem ich schon fünfzig Jahre damit kämpfe, weil ich mich NICHT rechtzeitig mit der Krankheit auseinandergesetzt habe.

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