Ich bin einer der geheilt wurde

Ich bin einer der geheilt wurde!!!

Hallo zusammen,

ich möchte Euch allen erst mal sagen, dass ich weiß durch was für eine Hölle Ihr alle geht!! Aber gebt nicht auf macht immer weiter bei der Ursachensuche. Ich hatte selbst nicht mehr daran geglaubt mein Leben zurück zu bekommen.
Angefangen hat es bei mir im Frühjahr 2012. Ich lag im Bett drehte mich auf die Seite und hatte auf einmal die unerträglichen Schmerzen. Es folgten schlimme Jahre, in denen ich manchmal Wochen oder Monate hatte wo es mir einigermaßen gut ging dann aber wiederum Wochen oder Monate, in denen es mir extrem schlecht ging. Über die Jahre wurden die guten Zeiten immer kürzer und die schlechten immer länger. Ich ging von Arzt zu Arzt. Es war alles dabei Hausärzte, Neurologen, Kieferchirurgen, Psychologen, Zahnärzte, mehrere Heilpraktiker von denen mir jeder versprach mich zu heilen, Schmerzklinik, CT’s, MRT’s usw. usw.. Besonders enttäuscht war in von den Neurologen, die mich betreut haben. Es war eine top moderne Praxis mit mehreren Ärzten und einer Top Ausstattung. Ich dachte mir damals die müssen was draufhaben und ich wäre bestimmt gut aufgehoben. Diese besagten Neurologen nahmen sich aber pro Besuch max. 3-4 min. Zeit in denen ich kaum was erzählen konnte, machten jedes Mal den „Fingertest“ wegen MS und schickten mich danach wieder raus bis zum nächsten Termin. Immerhin haben die irgendwann angefangen die Schmerzen mit Carbamazepin zu bekämpfen was es mir von der Intensität der Schmerzen her echt geholfen hat. Die krampfhaften Schmerzen kamen fast nicht mehr vor aber die Stiche hatte ich an guten Tagen 5-10 mal an schlechten zwischen70-100 mal. Auch ein CT wurde von diesen Neurologen angeordnet, bei dem diese aber keine Auffäligkeit gefunden haben. ZU DIESEM PUNKT KOMM ICH SPÄTER NOCH MAL ZURÜCK.
Und jetzt komm ich zu meinem ersten Glücksfall:
Es viel mir zu dieser Zeit, ende 2017, schwer nicht aufzugeben. Zu diesem Zeitpunkt bekam ich von einem Bekannten den Tipp das in der Nähe von Freiburg ein gewisser Dr. Klaus Weigl in der Bahnhofstraße 6, in Bad Krozingen praktiziert und dort einen sehr guten Ruf besitzt. Ich hatte wie gesagt nach den ganzen Rückfällen schon gar nicht mehr den Glauben das mir jemand helfen aber ich hatte auch nichts mehr zu verlieren. Also fuhr ich nach Bad-Krozingen zu einem Termin. Als ich im Wartebereich der Praxis saß schwanden meine Hoffnungen denn es war eine relativ kleine und einfache Praxis. Und diese sollte mehr leisten können als meine hochmoderne Praxis mit vielen Ärzten, vielen teilweise hochnäsigen Arzthelferinnen in Böblingen? Dann kam ich zu Dr. Weigel in sein recht schlichtes Arztzimmer. Ich erinnere genau an die ersten Worte. Er fragte mich welche Probleme ich hätte. Ich sagte ich habe eine Trigeminusneuralgie. Er sagte erst mal hätte ich Schmerzen und ich solle über diese berichten. Dieser man nahm sich 45 min. Zeit für mich, hörte mir zu, fragte nach und sah sich die MRT-Ergebnisse auf der CD an. Dann sagte er das entscheidende. Nach meinen Schilderungen nach geht er davon aus, dass die Ursache ein Nerv/Gefäß-Kontakt ist. Er wunderte sich auch über die Art des MRT. Bei diesem, welches meine top-moderne Neurologenklinik in Böblingen veranlasst hat, konnte man den Bereich um den Kleinhirn-Brückenwinkel nicht sehen und genau da vermutete Dr. Weigl diesen Nerv-/ Gefäß Kontakt. Er ordnete ein neues MRT an bei welchem genau der Bereich des Kleinhirn-Brückenwinkel gesichtet wird. Mit diesem Ergebnis fuhr ich heim. Zum einen hatte ich Zweifel das ein Arzt in Freiburg in 45 min. mehr analysiert als zig Ärzte, Heilpraktiker und andere über Jahre hinweg. Und doch hatte ich Hoffnung weil die Art und Weise, die Sicherheit und Ruhe welche Dr. Weigl ausstrahlte mehr war als ich über Jahre hinweg erfahren hatte. Das MRT wurde in Sindelfingen gemacht und das Ergebnis war ein Nerv-/Gefäßkontakt. Die MRT-Ärzte waren dennoch skeptisch ob das der Auslöser ist. Ich schickte das MRT an Dr. Weigl. Seine Antwort war: „lassen Sie es operieren und Sie sind die Schmerzen los“.

Also machte ich Termine in der Uniklinik-Tübingen und dem Marienhospital Stuttgart das war dann im Januar 2018. Da ich Kassenpatient bin bekam ich natürlich nicht die Termine bei den absoluten Top-Operateuren sondern, bei den mit Sicherheit auch guten „normalen“ wenn man bei diesen Top-Kliniken überhaupt von normalen sprechen kann, Operateuren. In Tübingen hatte ich meinen Termin bei Prof. M. in Stuttgart bei Prof. G.. Dabei muss ich noch sagen dass Prof. G. in Stuttgart erst der Meinung war dass die Diagnose von Dr. Weigl nicht richtig ist und er kein Nerv-/Gefäß-Kontakt feststellen kann. Erst nach erneuter Rücksprache mit den Neuro-Experten innerhalb des Marienhospital erkannte auch er den Nerv-/Gefäß-Kontakt. Beide, Prof M. in Tübingen und Prof. G. in Stuttgart teilten mir mit dass diese OP sehr gefährlich ist und sie mir davon abraten und ich solle es weiterhin mit Carbamazepin bzw. der Schmerzklinik in Tübingen probieren. Durch das abraten beider Professorenwar ich mir wieder absolut unsicher. Wieder schrieb ich Dr. Weigl in Bad-Krotzingen an und fragte diesen um Rat. Er sagte mir ich solle die OP machen und wenn diese, wieder seinen Erwartungen nicht hilft, könne ich immer noch auf die Schmerztherapie setzen. Weil ich aber durch die Gespräche in Tübingen und Stuttgart so verunsichert war entschied ich mich erst mal die Schmerzen weiter mit Medikamenten zu behandeln. Ich hatte ja die Sicherheit dass ich die Ursache kannte und ich wusste dass wenn es nicht mehr auszuhalten ist ich die Möglichkeit einer OP hätte.

Und jetzt komm ich zu meinem zweiten Glücksfall:
Das ist mein Hausarzt Dr. Reichert in Nufringen. Er hat mich die ganze Zeit begleitet. Er ist ein Arzt der sich die Zeit nimmt, immer nach Lösungen sucht und auch nicht aufgibt. Er ist sehr ehrlich und hat ein enormes Wissen. Selbst wenn die Neurologen in Böblingen wieder eine Fliesbandabfertigung machten war immer noch Dr. Reichert da der einem den Rückhalt gab und immer weiter motivierte nicht aufzugebnen. Auch ihm erzählte ich von den Bedenken der beiden Professoren in Tübingen und Stuttgart. Und so begleitet mich Dr. Reichert auch in 2018. Gegen ende 2018 kamen die Stiche trotz Carbamazepin so oft, 70-100 mal am Tag, dass es wieder schwer wurde das Ganze zu ertragen. Das war dann anfang November 2018. Dr. Reichert sagte mir dass es so nicht mehr weitergehen sollte und er die Meinung vom Kollegen Weigl aus Bad-Krotzingen teilt und man die OP durchziehen sollte. Er kannte natürlich auch die Gespräche mit den beiden Prof. in Tübingen und Stuttgart. Dr. Reichert teilte mir mit dass der absolute „Star-Operateur“ auf dem Gebiet, und das wahrscheinlich weltweit, Prof. Dr.Tagagiba in Tübingen ist. Dieser übernimmt aber nur Privatpatienten wegen was ich die Beratung sowie die evtl. OP selbst bezahlen müsste. Es war Dr. Reichert aber wichtig dass ich zu ihm gehe und danach meine Entscheidung fälle.

Und jetzt komm ich zu meinem dritten Glücksfall:
Das ist der besagte Prof. Dr. Tagagiba. Obwohl in der gleichen Klinik wie Prof. M., der mir immer von der OP abgeraten hatte, war der Termin bei Prof.Dr. Tagagiba wie in einer ganz anderen Klinik. Anstatt mir von Anfang an abzuraten, wie es die beiden andern Prof. getan hatten, fragte mich Prof. Dr. Tagagiba das ich ihm mal meine Geschichte erzählen soll und ich ihm sagen soll warum ich es nicht mehr mit Medikamenten weiter machen möchte. Das Entscheidende war wieder dass er sich Zeit genommen hat. Es gibt unglaubliche Sicherheit wenn die Ärzte mal richtig zuhören und das Auffallende ist dass jeder meiner „Glücksfälle“ sich Zeit genommen hat und wir somit der Ursache auf die Spur und anschließend auf den Weg der Lösung gekommen sind. Nachdem sich Herr Tagagiba alles angehört hatte sagte er mir das nachdem was ich geschildert habe er auch der Meinung ist dass wir die OP angehen sollten. Er machte mir einen Termin drei Wochen später, klärte mich nochmals über die Risiken auf, sagte mir aber auch dass er es hinbekommen wird, was mir noch mehr Sicherheit gab. Die Operation nach „Janetta“ war am 18.12.2018. Ab diesem Zeitpunkt war ich schmerzfrei und hab ein neues Leben bekommen!!!

Drei Menschen habe ich zu danken. Meinem Hausarzt Dr. Reichert aus Nufringen der mich all die Jahre immer motiviert hat nicht aufzugeben und immer für mich da war. Dr. Weigl aus Bad-Krotzingen der in 45 min. die Ursache gefunden hat die ganze Scharen an Ärzten, Heilpraktikern usw. innerhalb von 7 Jahren nicht gefunden haben. Prof. Dr. Tagagiba von der Uni-Klinik in Tübingen der die Operation durchgeführt hat und mir vorher die Sicherheit gab diese Entscheidung zu fällen.

Aber das wichtigste, um das alles durchzustehen, war auch dass die Familie hinter einem steht. Das gibt die Kraft und den Sinn alle durchzustehen und niemals aufzugeben.

Heute am 12.04.2019 hatte ich dreieinhalb Monate nach der OP meine Abschlussuntersuchung. Ich gelte als geheilt, alle Medikamente wurden nun vollständig abgesetzt nachdem wir die über die dreieinhalb Monate langsam verringert haben. Ich kann jetzt alles wieder so machen wie früher, ich habe mein altes Leben zurück bekommen.

Ich habe aber was ganz wichtiges für Euch: Prof. Tagagiba erzählte mir heute dass er sich wundert dass viele Neurologen und Hausärzte ihre Patienten nicht zu ihm nach Tübingen, oder auch anderswohin, zur OP nach Janetta schicken. Er sagte mir viele beschäftigen sich zu wenig damit oder halten die OP für zu gefährlich aber ich sei eines der besten Beispiele. Ich steh nun nach der OP kerngesund vor ihm und habe mein altes Leben zurückbekommen. Prof. Tagagiba hatte in der gleichen Woche wie mich einen 60-jährigen Patienten operiert, ebenfalls erfolgreich. Das tragische aber war dass dieser Patient bereits mit 30 erkrankt war und 30-Jahre lang diese Martyrium ertragen hatte. 30 Jahre ein verpfuschtes Leben aber jetzt hat er wenigstens die letzten Jahre wieder Ruhe. Wie hätte das Leben wohl ausgesehen, wenn er sich früher zu der OP entschieden bzw. davon gewusst hätte.

Ich hoffe mein Bericht hilft dem Einen oder Anderen und fass nochmals die Dinge welche für Euch wichtig sein könnten zusammen:
• Dr. Weigl in Bad-Krotzingen war der erste bzw. einzige der die Ursache überhaupt gefunden hat. Er ist aber schon älter und ist dabei seine Praxis zu übergeben. Deshalb beeilt euch wenn ihr Kontakt aufnehmen möchtet.
• Die Ursache war ein Nerv/Gefäß-Kontakt hinter dem „Kleinhirnbrückenwinkel“. Dafür benötigt es aber ein besonderes MRT, mit normalen ist das nicht zu erkennen. Und selbst bei dem besonderen MRT hatten manche Ärzte/Neurologen oder Professoren Zweifel an der Ursache. Nicht aber Dr. Weigl, mein Hausarzt Dr. Reichert und Prof. Tagagiba. Deshalb lasst euch nicht entmutigen.
• Mein Hausartz Dr. Reichert aus Nufringen. Er hat sich immer Zeit genommen und sich in das Thema eingelesen. Er hat darauf bestanden dass ich nach all den Absagen die OP betreffend (vor allem von den operierenden Professoren) einen Termin bei Prof. Tagagiba machen soll. Das war meine Rettung.
• Prof. Tagagiba. Er soll laut verschiedener Fachleute Weltspitze auf dem Gebiet sein. Ich kann das bestätigen, wenn er mit einem gesprochen hat dann mit einer Ruhe und Sicherheit wie ich es eigentlich so nicht kannte. Ein Jahr davor war ich schon in Tübingen, bei einem Prof. M. dieser hat mir aber nur abgeraten und gesagt ich solle die Medikamente erhöhen!? Deshalb überlegt euch gut zu wem ihr geht.

Ich wünsche jedem von euch dass euch geholfen wird so wie mir geholfen wurde. Gebt nicht die Hoffnung auf und sucht immer weiter. Auch ich hatte schon nicht mehr daran geglaubt dass mir geholfen werden kann!

Antworten (3)

Erstmal danke für deine Mühe die Du in diesem Text gesteckt hast.

Was wurden die Op-Kosten sein wenn mann privat bezahlt ? Wie wiel war bei Dir ?

Grüße

Hallo....ich bin durch Zufall an ihr schreiben geraten....
Mich würde es interessieren ob sie bis dato also bis heute schmerzfrei sind....
Ich würde mich über eine Antwort freuen

Hallo Frank,
toll, dass du geheilt bist! Das ist eine am Ende schöne Geschichte und zeigt wieder einmal, dass es echt darauf ankommt, wem man in die Finger fällt.
Es gibt wenige Ärzte, die sich überhaupt Zeit nehmen, ihren Patienten mal zuzuhören. Oft fehlt mir dann auch ein gewisses ganzheitliches Denken. Symptom für Symptom wird einzeln behandelt und wenn nichts Sinnvolles herauskommt, wird man schnell in die "Psychoecke" abgeschoben. Was nicht heißen soll, dass es nicht ernsthafte psychische Erkrankungen in der Richtung gibt.
Ich habe auch das Gefühl, dass sich viele Ärzte, wenn sie einmal "ihre Schäfchen im Trockenen haben", nicht mehr fortbilden. Anders kann ich mir einiges nicht mehr erklären.
Ich wünsche dir weiterhin gute Gesundheit!

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