Das würde ich als Hobbykletterer nicht so eng sehen. Spannend wird es erst im Wettbewerb, hier gelten die jeweiligen Regeln des Wettbewerbes.
In der Regel sind Routen für einen Wettbewerb "geschafft", wenn man sie "Rotpunkt" durchsteigt. Rotpunkt geht auf den Kletterer und Bergsteiger Kurt Albert zurück, der alle Routen, die er ohne Belastung der Sicherungskette durchgestiegen ist.
Das heißt: Taktische Pausen sind erlaubt, aber nur, solang man dabei noch an der Wand hängt. Wenn man also auf einem Vorsprung steht, sich mit einer Hand festhält und die andere Hand ausschüttelt, dann wechselt und die vormals festhaltende Hand auch noch ausschüttelt, ist das zwar eine Pause, man klettert ja nicht weiter, aber keine Unterbrechung.
Sobald man im Gurt sitzt, sei es durch einen Sturz oder als gewollte Pause, hat man die Sicherungskette belastet und "Rotpunkt" zählt nicht mehr.
Aber jeder Wettbewerb hat da so seine eigenen Regeln, die meisten Punkte gibt's aber für einen Rotpunkt-Durchstieg (im zweifel noch mehr für Flash (Rotpunkt im ersten Versuch, aber nachdem man schon Kletterern zugeguckt hat) oder On-Sight (Route noch nie gesehen, noch nie anderen Kletterern zugeguckt und dennoch Rotpunkt im ersten Versuch))