Krawattenzwang im Bundestag

Und zwar für all die, die neben dem Bundestagspräsidenten als Schriftführer eingesetzt sind. Zum Eklat kam es, als Chef, Jens Koeppen (CDU) einen Beisitzer von den Linken kurzfristig vom Dienstplan strich, weil dieser ohne Krawatte erschien.
Laut Koeppen würde damit die Würde und das Ansehen des Bundestags verletzt.

Meiner Meinung nach eine völlig überzogene und unzeitgemäße Forderung. Krawatte und Anzug sind kein Zeichen von Würde und Anstand, wie die jüngste Bankenkrise eindeutig bewies.

Und natürlich gilt der Krawattenzwang (oder zumindest eine hoch geschlossene Bluse) nicht für die Frauen. Tja, da wird wohl Gleichberechtigung immer noch eingleisig gefahren.

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Antworten (5)
Henndrick

Einen Krawattenzwang gibt es im Bundestag in dieser Form nicht mehr obwohl es gerne gesehen wird. Heute geht das auch wenn man sich da so umschaut auch in der so genannten angemessenen Kleidung.
Zum Beispiel eine gepflegte Jeans mit Hemd und einem Sakko, das ist auch sehr bequem und sieht ordentlich aus. Und ja es stimmt das das handeln wichtiger ist als die Kleidung. Nur wenn dir seriöse Ziele wichtig sind würde ich auch mal über den eigenen Schatten springen und mich äußerlich ein wenig angleichen.

Im Prinzip richtig

Tatsächlich sehe ich es allerdings anders.

Was würdet Ihr sagen wenn in Deutschland jemand in Badehose oder Bikini durch die Stadt geht ?
Ist das angemessen?
Für manchen Malle-Touristen scheint das vollkommen normal.
Muss man MontecassIno in Hot Pants und bauchfreiem Top besuchen?
Anders ausgedrückt nur r weil der eine oder andere den Bundestag in Badelatschen und zerrissenen Jeans aufsuchen könnte, legt man allen einen Krawattenzwang auf?

Henndrick

Sicher sollte der Mensch nicht über seine Kleidung beurteilt werden sondern durch sein Denken und handeln aber der Mensch wird auch ob es einen gefällt oder nicht über seine Kleidung beurteilt und da denke ich schon das es von Vorteil wäre sich der Kleiderordnung anzupassen. Privat kann dann ja jeder das tragen was er möchte.

Kleiderordnung

Ist eine Kleiderordnung nicht einfach aus uralten Zeiten einfach ohne Nachzudenken übernommen?
Wozu ist sie wichtig?
Warum reicht ein gepflegtes Äußeres nicht aus.
Statt Äußerlichkeiten zu werten, wäre das Denken und Handeln doch eigentlich wesentlicher.
Ist es wirklich angenehmer, wenn Bürger teilweise von Anzügen mit Krawatte um Leistungen und Geld betrogen werden?
Ich finde, man sollte die Menschen nach ihrem Handeln beurteilen.
Manchmal gibt es im Bundestag einen Umgangston, der eigentlich nicht zum Anzug, bzw. Hosenanzug (Kleid und Rock leider zu selten) paßt.

Henndrick

Dies ist ein sehr alter Beitrag und trotzdem antworte ich gerne darauf.
Es gibt Berufe und die hat es immer gegeben wo es eine Kleiderordnung gibt. In vielen Bürojobs (Anwalt, Versicherung usw) da würde es noch viele Beispiele geben wo ein Anzug und eine Krawatte erwartet wird.
Anders sieht es da in Berufen aus die meist im künstlerischen Bereich angesiedelt sind wo man auch Bunt und in lockerer Kleidung sein kann.
Es gibt halt in vielen Berufen eine Art Kleiderordnung über die man sich schlecht hinwegsetzen kann sonst wird man da sicher nicht Akzeptiert.
Es gibt halt auch Sachen die man bei einer Berufswahl mit einkauft.
Wenn es einem nicht gefällt dann ist es wohl nicht das richtige gewesen.

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