Leben mit Querschnittslähmung nach Unfall

Hallo,
mein Name ist Marie. Ich bin 19 Jahre alt.
Seit einem Autounfall vor 13 Monaten habe ich eine komplette Querschnittlähmung Höhe TH 5.
Ich habe vor kurzem begonnen meine Ausbildung als Kauffrau für Büromanagement vortzusetzen. Mein Arbeitgeber war zum Glück bereit mir dies zu ermöglichen und die nötigen Umbaußnamen vorzunehmen.
Meinen Alltag kann ich weitestgehend alleine meistern.

Den Schicksalsschlag verkraftet habe ich noch nicht. Ich bin noch immer in psychologischer Behandlung. Ich frage mich wann ich endlich wieder ein halbwegs normales Leben führen kann.

Gruß
MARIE

Antworten (5)

Hallo Marie,

Es freut mich wieder von dir zu lesen. Leider kann ich dir nicht helfen, aber ich kann dir schildern wie ich damit umgehe.

Das mit dem bösen Traum kenn ich auch. Mir passiert das manchmal wenn ich mich im Spiegel sehe. Ich schiebe den Gedanken jedoch sofort weg, denn ich lasse es nicht zu, dass die Behinderung über mich bestimmt. Ich habe mich entschieden glücklich zu sein und mein Leben in der Hand zu halten. Die Behinderung ist nur ein Teil von mir, aber mich macht noch viel mehr aus.

Lerne dich über Kleinigkeiten zu freuen, ein Vogelzwitschern, die Sonne u.s.w.

Du kannst auch wieder glücklich sein, aber du musst es auch zulassen.

Versuch positiv zu denken.

Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe.

Mittlerweile sind seit meinem Unfall gut zwei Jahre vergangen. In meinem Alltag komme ich ganz gut zurecht.
Akzeptiert habe ich mein Schicksal noch nicht. Ich wache noch sehr oft morgens auf und denke das war alles nur ein böser Traum. Wenn ich dann vergeblich versuche meine Beine zu bewegen und den Rollstuhl neben meinem Bett stehen sehe muss ich weinen und frage mich was ich verbrochen habe so bestraft zu werden.
Die Tage seit meinem Unfall von denen ich sagen kann es war ein schöner Tag kann ich an einer Hand abzählen

@I.Anders
Schöne Beispiele. Man könnte das noch endlos erweitern. Gerade an Zanardi sieht man wie lebenswert das Leben trotz Behinderung ist, wenn man es akzeptiert und das Beste aus dieser Situation macht. Man muss es nur zulassen. Wir können unser Schicksal nicht beeinflussen, aber den Einfluss den es hat. Für unser Glück sind wir alle selbst verantwortlich.

Gib nicht auf

Hallo Marie
Bestimmt ist vieles einfach nur bloed aber Rice hat recht. Gib nicht auf, du kannst es schaffen. Kennst du die beiden hier?

https://duckduckgo.com/?q=gib+nicht+auf+storch+frosch&t=h_&iar=images

Wahrscheinlich hat man dir erzählt das du nicht allein bist trotzdem füge ich einen ehemaligen Formel 1 Rennfahrer und Paralympicssieger hinzu
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Alessandro_Zanardi

Hallo Marie,
Du musst lernen dein Schicksal zu akzeptieren. Seh nicht das was nicht mehr geht sondern das was du kannst.
Auch ein Leben im Rollstuhl ist lebenswert und wunderschön. Du musst das aber auch zulassen.

Je eher du diesen Zustand annimmst umso eher kannst du auch dein Leben genießen.

Ich sitze selbst seit gut 3 Jahren im Rollstuhl und liebe mein Leben.

Sei dankbar für das was du hast und nutze diese Erfahrung. Du darfst die Welt jetzt nochmal unter einem anderen Blickwinkel kennenlernen. Zudem gibt es kein Gesuche mehr nach einer Sitzmöglichkeit, wir haben unseren Stuhl immer dabei ;)

Versuche positiv zu denken und das alles mit ein bisschen Humor zu sehen.

Viel Glück

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