Leggings-Sucht - und weitreichende Folgen :-)
@mondbiene
Habe gerade gestern Deine Beiräge in diesem Forum gefunden und kann nur sagen: Du hast absolut Recht. Die Dinger machen wirklich süchtig.
Bei mir hatte das relativ weitreichende Folgen. Ich habe meine ersten Leggins noch als Mann getragen und war vom ersten Augenblick an wie... naja, verzaubert? Kann man vielleicht tatsächlich so sagen. Jedenfalls habe ich von dem Zeitpunkt an kaum noch etwas anderes getragen, meistens zu Hause oder darunter. Vom Körperbau war es nie ein Problem: Ich bin sportlich, beim Radsport und in der Leichathletik verortet und denke, daß ich eine gute Figur ohne riesige Muskelpakete habe. Es gab nur immer das Problem: Vorne sitzt eine Beule. Das kann man nicht wegdiskutieren.
Aber der Reihe nach: Die Leggings haben bei mir etwas ausgelöst, was wahrscheinlich schon immer in mir schlummerte, ein Bedürfnis, jemand anderes zu sein, als man ist, in ein anderes Geschlecht zu schlüpfen, als das, in das man geboren wurde. So begann also meine Verwandlung, erst langsam, dann immer schneller und drängender. Und Achtung: Dies ist keine Fetish- oder billige TS-Geschichte.
Den Ausgangszustand habe ich bereits beschrieben. Die nächste Stufe waren Röhrenjeans in allen Variationen, Oberteile, Unterwäsche. Dann kamen Longpullis, Kleidchen und natürlich hohe Schuhe hinzu. Parallell veränderte sich auch mein Äußeres immer mehr: Meine Haare lies ich wachsen, ich schminkte mich, rasierte Arme und Beine, natürlich auch intim und blank. Wichtig war und ist mir immer, daß es nicht aussieht wie ein Mann, der in einen Farbtopf gefallen ist. Wenn schon feminin, dann richtig.
Dies geht jetzt seit ungefähr 4 Jahren so, schon lange habe ich keine Herrenkleidung außer zwei-drei Anzüge für ganz offizielle Ereignisse mehr im Schrank. Diese habe ich allerdings auch schon wieder seit bestimmt zwei Jahren nicht mehr angezogen, fühle mich, verständlicherweise, nicht mehr als ich selbst darin. Und es ist auch nicht mehr notwendig: Da ich mich seit den ersten Schritten nie versteckt habe, weiß jeder von meiner Entwicklung, meine Partnerin unterstützt mich und mein Freundeskreis verfolgt mittlerweile sogar neugierig jede Entwicklung.
Seit nunmehr einem Jahr hat sich nun der Kreis geschlossen: Mit dem Aufkommen von Jeggings bin ich zur Leggings zunächst im weitesten Sinne, seit einem halben Jahr zur Leggings und im verstärkten Masse zur Glanzleggings zurückgekehrt. Voll zurückgekehrt muss ich sagen, ich trage nichts anderes mehr. Da sich das Problem mit der Beule so nicht mehr stellt (Es gibt da Möglichkeiten;-)) und ich ansonsten und schon eine paar Jahre als Frau lebe, kann ich das Ganze so genießen wie Du, Mondbiene: Leggings Pur, ohne Minirock oder ähnlichen Firlefanz, mit kurzem oder halblangen Oberteil, Po und Schritt deutlich sichtbar, nicht, weil das nur aufgeilt, sondern weil man sich ganz einfach wohlfühlt.
Nochmals: Ich trage nichts anderes mehr und habe in einem Jahr schon über 100 Leggings zusammengetragen, nach anfänglicher Skepsis wird der Anteil der Glanzleggings nunmehr wöchentlich größer und größer:-)
Wie gesagt: Du hast recht, Mondbiene. Die Dinger können süchtig machen. Und dazu führen, daß man sich endlich selber findet. Insofern sage ich aus vollem Herzen: Ich bin Leggings-süchtig. Und sehr froh darüber:-)
Liebe Grüße
MaBe