Nicht nur eine Notenfrage
Neben der eher zulassungstechnischen Frage, welchen Abi-Schnitt Du bekommen wirst, ist natürlich auch wichtig, ob Du der richtige "Typ" für das Medizinstudium bist.
Wenn Du schreibst, dass Du in der Schule eher so durchschnittlich bist (und ich nehme mal an, das liegt nicht nur an den blöden Lehrern), dann heißt das doch, dass Du entweder nur schlecht lernen/begreifen/behalten kannst (oder das Wissen dann nicht rechtzeitig abrufen), oder dass Du einfach ein wenig faul bist und Dir die Schule/Lernen usw. einfach nicht so wichtig ist.
Ich hab zwar nicht Medizin studiert, sondern Informatik, aber ich kenne eine Menge Leute die das haben, und ich habe auch einige im Studium erlebt. Sei Dir versichert, dass die Stoffmenge, die Du innerhalb relativ kurzer Zeit in den verschiedensten Fächern in Medizin auswendig lernen und gut abrufbar halten musst, alles übersteigt, was Du in Deinen 8 Jahren Gymnasium bisher lernen musstest...
Wenn Du dazu keine Lust oder Bereitschaft zeigst, oder wenn Du nie richtig gelernt hast Wissen dauerhaft zu speichern (oder Dir das schon immer schwer fällt), dann würde ich Dir ein Medizinstudium, gleich welcher Spezialisierung, nicht empfehlen. Natürlich ist es schön, dass Du dafür Interesse mitbringst und das schon immer werden wolltest, aber neben der nötigen Begeisterung und einem gewissen Talent, räumlichem Vorstellungsvermögen und Geschick braucht man für diesen Weg viel Fleiß, Disziplin, und Leidensfähigkeit...
Ein alter Witz unter uns Studenten war:
"Ein Ingenieur- und ein Medizinstudent bekommen jeweils die Aufgabe, das Telefonbuch von New York auswendig zu lernen. Der Ingenieur fragt daraufhin "Warum sollte ich das tun?", der Mediziner fragt "Ok, bis wann?" ;-)