Ihr seid alle am richtigen Weg, ...
... denn Ihr sucht Hilfe. Ich bin keine Supernanny, aber liebender Vater eines 3 1/2-jährigen Buben. Unser Bub ist ein braver Bub, und selbst er hatte solche Anfälle - so wie sie die meisten Kinder im beginnenden Trotzalter haben. Eure Kinder sind übrigens alle ca. gleich alt. Aber das Trotzalter erklärt nicht alles.
Kinder brauchen Leitbilder - zumindest eine Person, die ihnen zeigt wo es lang geht - Eltern eben oder zumindest einen Elternteil!
Finden Kinder im Elternhaus kein Leitbild, suchen und finden sie später ein Leitbild außerhalb der Familie - welcher Art auch immer.
Gleichzeitig müssen Kleinkinder sich aber einmal selbst in Bezug zu ihrer Umgebung kennen lernen und sich positionieren.
Ich für meinen Teil habe mein eigenes Erfolgsrezept bei meinem Sohn: ich spiele und beschäftige ihn offensiv (warte also nicht, bis man mich bitten muss ... so wie ich das meist und leider bei Müttern erleben muss), integriere ihn in so viel wie möglich in das Tagesgeschehen (lass ihn mithelfen und selbst Hand anlegen) und übertrage ihm auch Aufgaben (Einkäufe ausräumen, Müllsack wegzerren, umrühren, würzen, staubsaugen etc.) .. LOBEN nie vergessen!
Süßigkeiten werden weder verboten, noch in ihn hineingestopft, sind im Vorfeld auch nicht immer in Hülle und Fülle in greif- oder sichtbarer Nähe, stellen auch kein Druckmittel und auch keine Belohnung dar.
Auch bei Süßigkeiten lohn sich das offensive Angebot der Eltern! Bieten Sie Ihrem Kind von sich aus ein Stück Schokolade nach dem Essen an.
Es gibt natürlich auch Momente, wo das Kind dann wieder nach Süßigkeiten raunzt. Da muss man dann insofern konsequent sein, dass man dem Kind ein Geschäft anbietet: ihr Kind darf so viel Schokolade essen wie es will, wenn es zuvor seine warme Mahlzeit gegessen hat.
Eine sogenannte Win-Win-Situation. Ihr Kind darf ebenso wie Sie selbst als Sieger aus der Runde gehen, und kriegt nach dem Essen (wenn überhaupt) sowieso nicht mehr viel Schokolade runter.
Conclusio: steht auf, erzieht wieder, seid Leitbilder, kommt Euren Kindern zuvor!
Und das Wichtigste ist: SEID KONSEQUENT in allem was Ihr tut. Der Weg des geringsten Widerstandes (so wie die Dame, die schrieb, dass sie sich im Badezimmer einsperrt und heult ... sorry!) ist langfristig gesehen der längste uns steinigste Weg bei der Erziehung. Rückrat und Stolz sind eine gute Tugend, die man ruhig weitergeben darf!
Wenn Sie ein Leitbild für Ihr Kind sind, weil sie ihr Kind respektieren und führen gleichzeitig (wie oben beschrieben) können, dann wird es auch keinen Grund mehr haben, auf sie einzuschlagen.
Wenn es aber dann doch einmal passiert, dass Ihr Kleinkind auf sie einschlägt: verlieren sie auf keinen Fall die Nerven, machen Sie Ihrem Kind klar, dass Sie das jetzt gar nicht mochten, es Ihnen weh getan hat, sie jetzt auf eine aufrechte Entschuldigung warten und, dass Sie bis dahin alleine sein wollen, also Ihr Kind in dieser Zeit ausnahmsweise nicht integrieren - danach ist man dann auch wieder lieb!
Geben Sie Ihrem Kind also eine gewisse Eigenverantwortung und auch eine Rolle in der Familie und im Haushalt sowie Lob (nur) für gute Leistungen - insbesondere für gemeinnützige Leistungen.
Wenn das nicht reicht:
Es gibt Menschen, die bei weitem mehr Wissen als ich mit meinen subjektiven Erfahrungen haben. Kauft Euch einschlägige Bücher und od. Videos solcher Leute (z.B. Super-Nanny) z.B. bei Amazon, oder wendet Euch an Profis.
Alles Liebe un Gute!