Merkmale für eine notwendige Beschneidung

Ich wollte fragen wie man merkt das man beschnitten werden muss?

Antworten (3)
@arablotus

... bisschen sehr kurz und stark vergröbert, was Du da schreibst ... seltsam, dass man sowas simples antworten kann, nach einer so gründlichen Anwort, wie ich sie davor geschrieben habe (übrigens aus beruflicher Kompetenz) ...

Es gibt diverse Anzeichen dafür, dass man beschnitten werden muss/sollte:
Z.B. bei Vorhautverengung oder wenn die Vorhaut öfters entzündet ist usw.

Das "Muss" kann nur ein Arzt beurteilen!

Hier im Forum und an vielen anderen Stellen im Internet gibt es zahlreiche kompetente und leider auch weniger kompetente Antworten auf diese Frage.

Hier die in Europa dazu übliche medizinische Lehrmeinung, von der die meisten Beschneidungsgegner und Beschneidungsbefürworter auch hier im Forum abweichen:

Selbst „merkt“ man allenfalls Probleme mit dem Zurück- und Vorstreifen seiner Vorhaut. Die Entscheidung, ob das jeweilige individuelle Problem Grund genug für eine Beschneidung ist, sollte nur nach eingehender ärztlicher Untersuchung und Beratung durch einen Facharzt für Urologie und nach dessen Schilderung der möglichen Alternativen fallen. Die Entscheidung sollte der Patient nach einer Bedenkzeit zusammen mit dem Arzt fällen.

Grundsätzlich sollte ein körperlich erwachsener Mann (nach Abschluss der Pubertät) seine Vorhaut problem- und schmerzlos zurück- und wieder vorstreifen können. Dass sollte sowohl an der Erektion, als auch am schlaffen Penis möglich sein. Dabei sollte die Eichel vollständig, bis zur Sichtbarkeit der tiefen Rinne hinter der Eichel, der sog. Eichelfurche, zurückgestreift werden können.

Wenn das nur unter Schmerzen oder Schwierigkeiten oder sogar gar nicht möglich ist, sollte das durch einen Urologen beurteilt werden.

Nur dann, wenn sich die Vorhaut schon am schlaffen Penis überhaupt nicht zurückstreifen lässt oder wenn dies zwar gelingt, sich die Vorhaut dann aber hinter der Eichel zusammenschnürt und nur schwer oder gar nicht wieder vorstreifen lässt, ist zumeist ein operativer Eingriff erforderlich. Das bedeutet jedoch nicht unbedingt sogleich eine „radikale Zirkumzision“, bei der die gesamte Vorhaut (mit ihrem inneren und äußeren Blatt) entfernt wird. Je nach Problem kann es auf ein Einschneiden der Vorhaut (oder des Schnürringes hinter der Eichel), oder auf eine teilweise Entfernung der Vorhaut oder nur auf das Durchtrennen des Vorhautbändchens (Frenulotomie) oder dessen Entfernung (Frenulektomie) hinauslaufen.

In vielen weniger „schweren“ Fällen wird der Urologe unter Umständen vor einem operativen Eingriff auch zu „konservativen“ (die Vorhaut erhaltenden) Therapien raten. Das bedeutet zumeist Dehnungen der Vorhaut (bitte nur auf ärztliche Anweisung und Anleitung!) und ggf. Salben.

In jedem Fall steht vor der „endgültigen“ Entscheidung für oder gegen eine Beschneidung die intensive Beratung durch den Urologen, der vorher eine eingehende Untersuchung durchgeführt hat und sich die Probleme schildern ließ. Kern der Beratung sind die Bewertung der jeweiligen Vor- und Nachteile sowohl der Beschneidung im individuellen Fall, als auch der Probleme und Risiken, die bleiben oder sich entwickeln können, falls keine Beschneidung durchgeführt wird. Auch wird es eine Rolle spielen, ob der Patient seine Vorhaut nach Möglichkeit behalten möchte und alles für ihre Erhaltung getan werden soll; auch unter Hinnahme eventuell auftretender Nachteile.

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