Unvollständige Erklärung
Hier werden wohl Äpfel und Birnen zusammen gewogen! Paradontose ist eine Erkrankung des Zahnhalteapparats, nicht der Zunge. Allerdings sitzen sehr viele Bakterien auf der Zunge, sodaß man auch diese mitreinigen sollte.
Zahnfleischbluten: Entsteht durch Entzündung des Zahnfleischs, hervorgerufen durch Zahnstein und Konkremente (das sind Ablagerungen, welche bereits unter dem Zahnfleisch sitzen).Durch diese Ablagerungen quillt das Zahnflesch auf-es entstehen Zahnfleischtaschen, in denen sich die Bakterien massiv vermehren. Vor einer PAR-Behandlung ist zunächst eine Schulung des Patienten erforderlich in Form einer professionellen Zahnreinigung mit Erläuterungen zu Risiken(Krankheiten, Ernährung) bzw Erklärung von neuen, anderen Putztechniken, zusätzlich Anpassung der erforderlichen Interdentalbürsten.Danach sollte eine Kontrolle erfolgen, bei der die Mundhygiene nochmals kontrolliert wird, um zu sehen, ob der Patient die Empfehlungen umgesetzt hat. Hierbei wird eingetragen, wo es blutet (SBI) und wo noch Beläge sind (API -hier werden die Zähne angefärbt und so auch dem Patienten sichtbar gemacht).Diese Dokumentation und Vorarbeit sollte 2-3 x vor der PAR-Behandlung erfolgen. Kann der Patient die Anweisungen nicht umsetzen, ist eine PAR-Behandlung nicht besonders erfolgreich, da die Ursache (harte und weiche Beläge, Bakterien) sich wieder einstellt.
Bei V.a. agressive PAR (böse Bakterien *g*), kann der Arzt auch eine Probe
an ein Labor schicken (Papierstäbchen werden in Zahnfleischtasche eingeführt und dieses dann eingeschickt).Bei Bestätigung erfolgt meist auch die Empfehlung zur antibiotischen Vorbehandlung.
Leider werden professionelle Zahnreinigung, Mundhygienesitzungen sowie der Test nicht von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt.
Ach ja, der Zahnarzt hat doch für den Antrag an die Krankenkasse die (angeblich nicht vorhandenen) Zahnflesichtaschen gemessen..ab 3, 5 mm sind diese behandlungsbedürftig- sicher haben Sie als Patient die Zahlenangaben gehört (zwischen 1-10 mm).