Post vom Rechtsanwalt wegen offener Forderung

Hallo liebes Forum,

ich habe Post von Rechtsanwalt *** erhalten. Ich solle 120, 27 Euro überweisen, aufgrund der offenen Forderung der VAG.

Ich erstmal nachgefragt für was, da sonst nichts weiter aufgelistet war. Sie haben mir dann geantwortet aber keinen Vorgang des Gläubigers aufgeführt aber die Forderung benannt und meinen Personalausweis. Dann konnte ich mich auch erinnern.

In 2011 (!), jetzt melden die sich erst, bin ich mit den Öffentlichen gefahren. Meine gültige Fahrkarte hatte Ausschlusszeiten. An dem Tag wollte ich mir bereits für die kommende Woche eine neue Fahrkarte kaufen, bin 10 Minuten früher los, Automat war kaputt und ich hab nicht weiter nachgedacht, dass ich erst ab 09:00 Uhr fahren durfte, bin in die Ubahn und prompt wurde ich um 8:51 Uhr kontrolliert.

So weit sehe ich das alles auch ein, das waren die 10 Minuten die ich früher los bin, selbst schuld. In Ordnung.

Sie schreiben, nach mehreren erfolglosen Mahnungen und haben mir ein Schreiben der Firma *** beigefügt das mir angeblich geschickt wurde, welches ich nie erhalten habe. Auch die mehrere Mahnungen stimmen einfach nicht. Ich habe keine Einzige erhalten, oder warum melden die sich erst jetzt per Anwalt wenn das 2011 war? Vor allem hätte ich das auch bezahlt (hatte ich schlicht komplett vergessen, war viel auf Dienstreisen und im stress), sobald da eine Erinnerung gekommen wäre. Und mal ehrlich, das wäre doch dann schon viel früher eskaliert... Aber gut.
Neben der Hauptforderung in Höhe von 40, 00Euro wurden Gebühren in Höhe von: Inkassokosten 32, 50.-; Kontoführungskosten 12, 00.- sowie Ermittlungskosten aufgeführt. Also sollte ich lt. *** 95, 86 Euro bezahlen.

Da aber das Schreiben ja von *** kommt sind es jetzt (ohne weitere Aufführungen) 120, 27.- Euro.

Ich habe geschrieben, dass ich es eine Frechheit finde, dass ich angeblich mehrere Mahnungen erhalten habe und jetzt kommt Post von ihrem Haus. Sie gehen natürlich auf nichts ein, ignorieren meine Fragen und Schreiben einfach. Ich wollte einen Vergleich schließen, über die Summe der Hauptforderung von 40, 00 Euro. Sie gehen auch darauf nicht darauf ein und schlagen "allenfalls" 84, 00 Euro vor.

Was kann ich tun? Hätte ich tatsächlich Mahnungen ignoriert oder die Inkassofirma, würde ich das ja noch nachvollziehen können. Aber mal ehrlich, als ob sie sich so viele Jahre Zeit lassen. Da stimmt einfach was nicht.

Kann ich die 40, 00 Euro dem Hauptgläubiger direkt überweisen und für die restlichen Kosten mit *** streiten? Ich würde es wirklich darauf ankommen lassen, denn ich habe keine Mahnungen erhalten und auch keine Aufstellung von Infoscrore...

Für Tipps wäre ich sehr dankbar!

Für Eure Antworten Danke ich Euch herzlich im Voraus!

LG BeMi

Antworten (1)
Schon erledigt?

Ich denke, die Anfrage hier im Forum ist schon zu alt.
Aber für diejenigen, die hier nachlesen, schreibe ich folgende Meinung dazu:

Es gibt immer wieder Tricks und faule Versuche, Altforderungen einzutreiben, auch wenn rechtlich gesehen jede Frist abgelaufen ist. So erscheint mir das auch im geschilderten Fall zu sein.

Für Forderungen besteht nach meiner Kenntnis eine Frist von 3 Jahren, diese geltend zu machen.

Tipp: Es gibt tatsächlich Unternehmen, die 2, 5 Jahre warten und dann eine Forderung anmahnen. Ich hatte mal eine Zeitschrift gekündigt... zum Glück mit Einschreiben. Nach genau 2, 5 Jahren bekam ich eine Rechnung für Zeitschriften, die ich nach meiner Kündigung noch erhalten hatte. Kein Problem für mich, denn meine Kündigung mit Einschreibe-Rückschein hatte ich sorgfältig aufbewahrt. Und das passierte mir nicht nur einmal.

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