Schmerzen nach OP
Hallo @ all
Auf der Suche nach dem Thema „Schmerzen nach der Schulter-OP“ bin auf dieser Seite gelandet und ziemlich überrascht....... – dachte alleine auf der Welt zu sein, die so eine OP hinter sich hat und von Schmerzen geplagt wird. Im näheren Umfeld gibt es nämlich niemanden, den ich hätte fragen können, ob „das normal“ ist.
Es fing schon vor ein paar Jahren an, dass die re. Schulter rumgezickt hat. Ausschlaggebend für eine OP waren Schmerzen des Nachts, dass ich kaum noch schlafen konnte. (Shultersporn, Imp. Schleimbeutelentzündung, Sehnen ausgefranst...)
Ende Juli war es dann soweit. 4 Tage KH-aufenthalt. 3 Tage Schmerzkatheter, anschließend mit Schmerzmittel entlassen worden, mit dem Hinweis sofort KG zumachen. Ich hatte einen guten Operateur. Mir ist viel erklärt worden und die Betreuung war ebenfalls bestens. Das es aber so lange dauert, bis man sich wieder schmerzfrei bewegen kann, ist mir nicht klar gewesen ........ evtl. 6 Wochen, so habe ich geglaubt, kann ich wieder alles, bin ja schließlich sportlich......
Nach ca. 7 Wochen gab es erstmals eine Verschlimmerung. Bewegungen, die ich fast schon wieder konnte, gehen im Moment gar nicht mehr, trotz KG und KG am Gerät. Ich mache gerne Sport und habe wohl irgendwann mal was zu viel gemacht.
Also alles wieder auf Anfang. Geduld und gaaaaanz leichte Übungen und Bewegungen. Es gibt Tage, an es denen es gut läuft und Tage, an denen ich am Liebsten zu Schmerzmittel greifen möchte.
Tue ich zu viel ist nicht gut, tue ich zu wenig, geht’s mir es ebenfalls nicht gut. Also, jeden Tag ein bisschen. Mir bekommt KG am Gerät wirklich gut. Muskelaufbau in Maaßen und der Wille wieder alles zu können, was der linke Arm auch kann.
Gegen die Schmerzen des Nachts, (schon vor der OP - habe ich durch Zufall herausbekommen, ) hat mir eine „Deckenrolle“ oder ein zweites Kissen geholfen. Da ich ein Seitenschläfer bin habe ich mir irgendwann mehr aus Verzweiflung einfach ein Kissen unter den Arm bzw. die Schulter geschoben. Durch diese Entlastung waren die Schmerzen plötzlich weg oder nur noch geringfügig vorhanden. Im Krankenhaus habe ich sofort um ein zweites Kissen gebeten. Arm/Schulter drauf abgelegt und nur halbe oder kaum Schmerzen gehabt. So schlafe ich heute noch. (Mit ausgestecktem Arm nach unten oder genau über das Kissen in Brusthöhe drüberlegen, als hätte man ein großen Teddybär im Arm... kicher)
Tagsüber kämpfe ich aber mit den Widrigkeiten, von denen hier alle Berichten. Aus und Anziehen müsste abgeschafft werden. Bin froh, dass ich die OP zu einer Jahreszeit hatte, in der man eh nicht soviel Anziehen musste. Schminken, Haare waschen, föhnen – oder Wäsche aufhängen, bügeln....... einiges geht schon wieder oder mit ein paar Trix auch schon „anderes“.... Ha, ha, soll ja gut für die rechte und linke Gehirnhälfte sein, auch mal den linken Arm zur „Arbeit“ zu bewegen.
Humor ist, wenn man trotzdem Lacht und die Hoffnung nicht aufgeben, dass das alles wieder in Ordnung kommt. Nachdem ich meinte, 4 Wochen nach der OP in den Wohlverdienten Fahrradurlaub zu fahren, (wie bin ich nur auf diese Schnapsidee gekommen????) bin ich jetzt froh, dass ich das evtl. im nächsten Jahr schmerzfrei nachholen kann.
Also, Fahrrad fahren kann ich wieder, aber nur weil ich jetzt wie „Affe auf dem Schleifstein“ drauf sitze. Sattel schön tief, bzw. Lenkrad höher geschraubt. Somit habe ich die Belastung nicht mehr auf der Schulter und kann durchaus wieder Rad fahren. Es tut mir sogar gut – alles was den Muskelaufbau fördert, tut mir gut. Ich merke das aber immer erst im Nachhinein. Erst tut es weh, dann lässt der Schmerz nach....
Fazit: Leute, nicht aufgeben!!! ES dauert halt – Die Schulter hat sich wahrscheinlich schon „Jahre“ bemerkbar gemacht (ihr habt euch trotzdem weiterbewegt) – nun gebt ihr genau wieder die Zeit, um zu gesunden. (Jetzt lernt mein Mann gerade bügeln, Staub saugen und Wäsche aufhängen..... und im Büro müssen gerade andere die Akten schleppen........und ich lerne alles geduldig hinzunehmen, was ich grad nicht kann
Alles Gute
Elli