Hallo an alle Schwindel-Geplagten,
ich hatte auch monatelang mit einer Art Schwindel zu tun - ein Flirren im Kopf, starker Druck, Kopfklammer, konnte nicht fokussieren, extreme Nackenschmerzen, linksseitig leichte Lähmungsgefühle, ein Horrorzustand, arbeiten war fast unmöglich.
Da ich beruflich extrem viel Zeit am Computer verbringe, dachte ich an verspannte Nackenmuskulatur. Hatte etliche Sitzungen mit manueller Therapie (mehrere Halswirbel verschoben), die mal gut, mal weniger gut getan haben, insgesamt keine nachhaltige Besserung.
Habe wochenlang in allen Schwindelforen recherchiert, immer wieder bin ich auf die Stichworte Depression/Panik gestoßen, aber ich fühlte mich doch eigentlich ganz gut, wollte es nicht wahrhaben. Bis ich mich über Serotoninmangel schlau gemacht habe. Seit einem halben Jahr nehme ich jetzt ein leichtes Antidepressivum in der kleinsten Dosierung (Citalopram 10ng) und seither geht es mir deutlich besser!!
Ich bin weitgehend beschwerdefrei, kann wieder konzentriert arbeiten. Ab und an treten die Symptome noch in leichter Form auf, nämlich dann, wenn ich unter Druck gerate, Angst bekomme etwas nicht zu schaffen oder mich in Situationen befinde, die mich langweilen, nerven oder anstrengen. Inzwischen ist mir klar, was die Symptome mir sagen wollen und ich schätze sie sogar als eine Art Hilfestellung, gut zu mir zu sein.
Wenn mich zum Beispiel jemand zuquatscht mit Dingen, die mich nicht interessieren und es fängt im Kopf an zu flirren, dann tue ich mir das nicht mehr an und beende das Gespräch, ganz einfach :)
Bitte scheut euch nicht, Depressionen, Ängste, Stress und Druck als Auslöser des Schwindels in Betracht zu ziehen. Die Gefühle sind unbequem, werden gerne ganz weit nach hinten geschoben und irgendwann nimmt man die Signale nicht meh wahr ... - bis sich der Körper mit diesen unsinnig sinnigen Symptomen zu Wort meldet, bleibt ihm ja nicht anderes übrig, wenn Mensch nicht fühlen will ...
alles Gute euch,
loba