Sex - nur wie ?
Ich bin 35, seit zehn Jahren verheiratet und stolzer Vater zweier toller Kinder.
Vor rund 2 Jahren hatte meine Frau einen schrecklichen Autounfall - die Verlertzungen betrafen Hals und Unterleib (Schilddrüse/Hals und Wirbelsäule/Scheide). Sie hatte mehrere Operationen und rein physisch scheint alles wieder so zu sein, wie es sein soll.
Erst vier Monate nach dem Unfall hatten wir unseren ersten Versuch miteiander zu schlafen. Physisch schien zunächst soweit alles ok, doch dann bemerkte meine Frau sofort, dass Sie eigentlich nicht mehr fühlte wie vor dem Unfall.
Wir beide hatten Angst und wandten uns sofort an die ärzte.
Doch diese meinten, physisch wäre alles ok. Der Hormon-Haushalt wurde geprüft da ja auch die Schilddrüse verletzt wurde, doch auch die Blutergebnisse weisen auf keine abnormen Werte diverser Hormonstoffe hin.
Nun, zwei Jahre später, haben wir einen richtigen Marathon hinter uns gebracht und versucht unser Sexual-Leben wieder so hinzubekommen, wie es vor dem Unfall war.
Doch Tatsache ist, es wurde für uns zu einem grossen Problem, welches wir beide nicht mehr im Stande sind gemeinsam zu lösen.
Die Ist-Situation ist, dass meine Frau absolut keine Lust mehr verspührt Sex zu haben.
Und ich bin seit fast einem Jahr abszinent.
Wir haben auch Massagen versucht, doch dass ist etwas dass meine Frau wirklich nicht mag - Sie findet es abstossend und nicht "normal" - Sie ist auch sehr depremiert darüber dass wir einfach keinen "normalen" einfachen Sex mehr haben können.
Sie meint selbst, Sie verstehe es nicht, warum Sie dieses Verlangen nach dem Unfall verloren habe. Auch jegliches Verlangen einfach nur schlicht nackt miteinander zusammen zu liegen, etc. einfach weg.
Und hier haben wir nun unser Problem und unseren Interessens-Konflikt.
Meine Frau hat einfach kein Sexual-Verlangen mehr - und meines wird von Tag zu Tag explosiver. Ihr selbst fehlt ja dadurch nichtst - und Sie meint, Sie fühle einfach wie Sie ein Kind war - Sie hat schlicht weg absolut kein Verlangen nach Sex und für Sie ist das soweit "normal" geworden.
Und wenn ich nun versuche dieses Thema anzusprechen, dann reagiert meine Frau nun hoch sensibel. Wir hatten ja bereits darueber gesprochen, ich kann einfach nicht, und mir fehlt auch nichts und ich weiss nicht wie ich Dir helfen kann... das ist dann sozusagen die End-Aussage.
Und so habe ich es schliesslich mit Selbstbefriedigung versucht.
Doch hier kann ich einfach nicht - ich komme mir dabei echt "krank" vor, finde das auch nicht schön noch irgendwie liebevoll. Ich möchte auch kein egoistisches Verhalten an den Tag legen und denken... und ... das war's nun? Selbestbefriedigung mit der ich nicht kann, bis an mein Lebeensende ?
Und so kam ich auf die erste Idee:
Was wäre wenn ich ein Medikament einnehmen könnte, dass mein Sexual-Verlangen zum erliegen bringt ?
Somit würden wir beide auf dem gleichen Nenner sein.
Doch dann dachte ich, das kann es ja auch nicht sein. Ich kann doch nicht irgendwelche chemischen Hormon-Präparate einnehmen und mein "normal" tickendes Verlangen nach Sex abtöten ?
So diskutieren wir nun seit Monaten und Monaten, welche Möglichkeiten es noch geben kann.
Und nun ist es für meine Frau bereits ein riesiges Belastungs-Thema geworden.
Sie meinte, Sie möchte ja auch dass ich sexuell Glücklich bin - aber Sie könne mir diesbezüglich nicht mehr helfen und ich soll Sie mit diesem Thema nicht mehr unter Druck setzen.
Da haben wir nun den Salat. Jetzt nach vielen, vielen Monaten fühle ich mich nun vor den Kopf gestossen. Was soll ich denn nur bloss tun? Ich bin ja auch nur ein Mann !
Natürlich dachte ich gleich an das schlimmste.
Besuche bei Prostituierten schliesse ich aber aus - zum Einen weil ich damit meine Frau nicht verletzen möchte, und zum anderen möchte ich dass unserer Familie einfach nicht antun.
Das ist einfach ein absolut starkes Belastungspaket, das kann ich nicht und will ich nicht.
Angst vor Krankheiten habe ich da persoenlich auch und mein "Gewissen" würde mich da runinieren.
Und da stehe ich nun... Einbahnstrasse.
Machnmal meint jedoch meine Frau, Du wirst es schon lernen Dich selbst zu befriedigen, und damit umzugehen - viele andere Maenner könnten das ja auch. Doch in diesem Punkt musste ich festestellen, dass ich das nicht kann.
Und so bin ich nun auf eine weitere Idee gekommen:
Was wäre wenn ich einen liebevollen Menschen kennen lernen dürfte, der diese Situation versteht? Eine Person mit der ich nicht einfach nur Sex habe, sondern einfach auch ein Vertrauen aufbauen könnte? Und mit der ich ein schönes liebevolles Sexual-Leben hätte ?
Puuhh... ich musste selbst schon ein paar mal kräftig Luft holen als mir diese Gedanken und Ideen in den Kof geschossen sind - und ich konnte es gar nicht glauben woran ich bereits dachte? Wie "krank" ist das denn? Wie sollte so etwas jemals funktionieren? Was ist da nun selbst in mich gefahren ?
Und klar ist, meine Frau würde eine solche Frau niemals kennen lernen wollen.
Und auch Sie müsste dabei ja was durmachen - ist wohl einfach irre - ist ja auch klar, denn welcher Mensch würde alleine den Gedanken schon aushalten, dass jene Person die Sie liebt, Sex mit anderen Frauen hat ?
Zu unserer Situation gibt es wohl nicht mehr viel zu sagen - wir sind eine einfache, anstaendige und gutbürgerliche Familie, und ja ... wir sehen beide sehr attraktiv aus - und nach aussen hin scheinen wir eine glückliche perfekte Familie zu sein - aber die Wahrheit ist, durch den Unfall vor zwei Jahren sind wir nun in eine Situation geraten, die wir (wie es scheint) nicht mehr vernünftig hanhaben können.
Ich weiss einfach nicht mehr weiter.
Und so bitte ich jeden von Euch um Euren Rat - und um jede kleine Hilfe, sei diese noch so winzig.
Vielen Dank