Trennung / Auszeit wegen Mangel an Gefühlen - Chance?
Hallo Ihr Lieben
ich würde gerne Euren Rat hören. Sorry schonmal für den langen Text.
Seid ca. 1, 7 Jahren bin/war ich mit meinem Freund zusammen (Ich 31 arbeitend, er 30 aber noch/wieder Student). Wir sind zu Beginn ziemlich schnell zusammen gekommen. Ich war gleich von Anfang an bei seine Familie und Freunden integriert. Da dache ich wow, das muss es ja sein, wenn er gleich so sicher ist.
Wie führen / haben seitdem eine Wochenendbeziehung geführt und uns jedes Wochenende gesehen (außer ien paar Ausnahemn, weil wir anderweitig verplant waren). Ich hatte allerdings immer das Gefühl, dass er mich nicht wirklich vermisst, er hat mich selten angerufen und meinte immer, das ist halt einfach bei ihm so. Vor ein paar Wochen haben ich dann angefangen über Perspektive etc. zu sprechen und er meinte, dass er da noch nicht drüber reden möchte und war immer so ausweichend. Ich hatte immer so ein Gefühl der Unsicherheit bei Ihm, war Eifersüchtig etc. Ich habe es aber immer darauf geschoben, weil ich in der Vergangenheit oft enttäuscht und betrogen wurde. Da fehlte mir von Beginn an das Grundvertrauen.
Seit ca. 5 monaten ging es mir schlechte, ich habe viele depressive Phasen gehabt, weil ich sehr unzufrieden im Beruf war mit einem schlechten Chef und die Beziehung und die Unsicherheit war auch immer ein großer Belastungsfaktor für mich. Ich muss zugeben, dass ich oft auch bei Ihm überreagiert habe aufgrund meiner emotionalen Instabilität. Er hat aber immer gesagt, er versteht das und wir stehen das durch. Trotzdem habe ich immer die Gefühle in sienen Augen und seinen Umarmungen gespürt und das hat mich immer wieder beruhigt. Vor 10 Tagen meinte
Letzte Woche kam dann der Hammer. Er hat so eine kurze Nachricht geschrieben, wann ich Zeit habe, wir müssen reden. Da wusste ich intuitiv sofort was Sache ist.....hab noch kurz gebort und er meinte, er ist sich seiner Gefühle nicht sicher und stellt die Beziehung in Frage. Nachmittags war er bei mir und wir haben dann geredet: Seine Aussagen waren, dass er sich eigentlich nie sicher war bei mir, ob ich "DIE" Frau für ihn bin und er hat nicht genug Gefühle für mich um zusagen, dass wir noch in 20-30 Jahren zusammen sind. Es würd einfach nicht reichen. Er ist sich schon lange unsicher und hat es einige Monate vor sich her geschoben, weil er sich nicht getraut hat und es mir dann nicht gut ging und er für mich da sein wollte. Er hätte immer gehofft, dass das noch kommt, weil doch sonst alles so super mit uns beiden ist. Wir verstehen und total gut und denken in die gleiche Richtung. Aber jetzt wo ich immer mehr mit Sicherheit und Perspektive ankomme, müsste er einfach sagen, dass er mir das nicht geben kann.
Ich war total baff, vor allem weil er noch 10 Tage vorher gesagt hat wie gut alles läuft. Vor allem die Tatsache, dass er schon so lange nachdenkt mich zu verlassen und sich nie sicher war hat mich sehr verletzt. Es macht alles so wertlos.
Wir haben dann lange, stundenlang geredet über Gefühle, Gedanken und so. Er war immer der Meinung, dass die Liebe und das Gefühl, dass die Eine da sien muss, bevor man sich richtig in die Beziehung einlässt, investiert und dafür arbeitet. Ich selber denke, eher dass das Gefühl ein Resultat dessen ist. Das Liebe sich entwickelt, weil man an der Beziehung arbeitet. so hatte der das noch nie gesehen. Das war auch sein Grund warum er eigentlich nie etwas für die Beziehung gemacht hat. Weil er immer dachte, erst muss das Gefühl da sein, dass man weiss derjenige ist ES. Es wären ja Gefühle da, aber eben nicht die gewünschten ultimativen.
Er hat sich auch in den letzten 10 Jahren, nach siener enttäuschenden ersten Liebe nicht mehr verlieben können. Er sehnt sich danach aber findet anscheinend nicht diejenige welche. Meine Meinung ist, dass man das zulassen muss und wollen muss, weil einem so ein Gefühl nicht "zufliegt". Das ist aber seine Meinung.
Nun ja und er meinte er hätte nie um mich kämpfen müssen. Da hat er auch recht. Es war immer einfach mit mir, ich hatte mich ja "entschieden". Er wüsste nicht, was sonst geworden wäre.
Nachdem wir geredet haben, war er wieder unsicher und wollte es nochmal versuchen, indem er selber mehr redet, mehr investiert etc. Vorher ist er jedem Gespräch ausgewichen, weil er Angst hatte wir kommen auf das Thema Gefühle und er hätte sich "outen" müssen. Daher haben wir eigentlich 1, 7 Jahre von Wochende zu Wochenende schöne Zeit gehabt, aber nicht mehr, ohne den Tiefgang eben.
Aber er wollte es am Ende mir überlassen, ob ich ihm noch eine Chance gebe es zu versuchen, oder ob ich lieber schluss machen will. Denn ich wäre die Leidtragende. Da meinte ich das er mir die Entscheidung nicht übergeben kann. Das muss er machen. Dann wollte er es wieder beenden, damit ich nicht leide, obwohl er es selber weiter versuchen wollte. Am Ende habe ich gesagt, dass wir beide Abstand brauchen und beide nachdenken müssen. Ich, weil ich mir im klaren sein muss, was ich mir wünsche/erwarte und er, weil er sich über seine Gefühle im klaren sein muss und was ER will.
Ich bin mir nicht sicher, ob er es verstanden hat, ich fürchte er denkt nur daran die beste für mich, damit es mir nicht noch schlechter geht. Ich habe jetzt erstmal gesagt ich will keinen Kontakt.
Das ist der Stand, was meint Ihr? Hat das Ganze noch eine Chance? Ich versuche mich jetzt einfach mit der Trennung irgendwie abzufinden bevor ich wieder mit ihm rede. Aber der Funke Hoffnung, den er mir gegeben hat, der lodert in mir.