Das sehe ich ähnlich wie matthiasj ...
... allerdings gibt es tatsächlich auch in Deutschland - mit regionaler Häufung - den "amerikanischen" Grund:
Im äußersten Südwesten (BW) war in den 1950er und 60er Jahren der Einfluss US-amerikanischer (Militär)-Ärzte größer als anderswo in Deutschland. Dieser Umstand und seltsamerweise auch eine höhere Zahl von Familien in dieser Region, in denen die Beschneidung über Generationen Tradition ist, hat dazu geführt, dass heute in BW auffällig viele "beschnittene" Familien existieren, wobei das Argument "wie der Vater, so der Sohn" ganz klar im Vordergrund steht.
Aber auch in anderen Gegenden ist mir solches Denken schon gelegentlich begegnet. So gab es tatsächlich eine bedeutende Zahl beschnittener Angehöriger der Volkspolizei in der DDR (das "Warum" ist eine ganz andere Geschichte). In deren Familien gibt es unter den männlichen Nachkommen auffällig viele Beschnittene.
In den USA, wo die Beschneidungsrate in den 1950er und 60er Jahren gelegentlich bei 90% lag, ist es tatsächlich eine nun schon über mehrere Generationen eingeübte Gepflogenheit - über die die meisten US-Eltern auch gar nicht nachdenken; der Filius wird halt beschnitten, wie alle, wie Dad, wie Granddad, punktum.