Nykturie unklarer Genese
Ich schätze eine große Zahl älterer Männer (> 60 J) kennen mein Problem: ca. 2 - 3 mal Wasserlassen nachts. Durch den Harndrang werde ich wach; die Urinmenge ist nicht viel, aber mehr als ein paar Tropfen. Tagsüber, auch bei sehr voller Blase nie ein Problem. Alle urologischen Befunde (Prostata etc.) sind normal; auch die üblichen Verdächtigen wie D. mellitus, kardiale Probleme, seelische Belastungen u.ä. scheiden aus. Ich bin beruflich und sportlich sehr aktiv, und komme mit dieser Störung gezwungenermaßen klar. Keins der typischem Mittel wie Prostagutt, Alna, diverse Tees und was nicht alles wirken. Es handelt sich m.E. bei dieser Form der Nykturie um eine vegetative Überempfindlichkeit des urologischen Trakts, die dann zum Tragen kommt, wenn keinerlei Ablenkung durch körperliche Aktivität stattfindet. Durch Zufall habe ich herausgefunden, welche Medikamente wirken: Schmerzmittel. Wegen sportbedingter Wehwehchen nehme ich gelegentlich einen Cox2-Hemmer (Celebrex, Arcoxia) oder auch eine Mischung aus Tramadol und Paracetamol (Ultracet; gibt's hier in Asien rezeptfrei). Danach ist nachts komplett Ruhe - keinerlei Harndrang; morgens dann eine entsprechend größere Menge. Obwohl ich vom Fach bin: Keine Ahnung warum. Natürlich ist das keine Dauertherapie, zumal Tramadol ein Opiat ist. Aber hin und wieder, wenn Schlaf sein muß, nehme ich es gezielt, auch ohne Schmerzen. Wovon ich abrate: wenig trinken oder Schlafmittel incl. Alkohol. Das alles gilt nur für die oben beschriebene Symptomatik, und ersetzt nicht die urologische Abklärung.