Hallo Miau08!
Deine Frage ist etwas her, ich hoffe, dir trotzdem noch helfen zu können...
Meine Tochter ist jetzt knapp neun Monate alt.
Ich erinnere mich noch genau an den Moment kurz vor der Entbindung, als meine Hebamme mir von einem Seminar, dass sie kürzlich besucht hatte, berichtete. Es ging um Babygläschen-Nahrung im allgemeinen und natürlich im Speziellen um die namhaften, die jeder kennt. Als sie mit ihrem Bericht über die Untersuchungsergebnisse und die wahren "Ziele" der Babybrei-Produzenten fertig war, stand meine Entscheidung felsenfest, niemals ein einziges Glas zu füttern.
Es ist doch auch ganz logisch! Wie kann ein Gläschen, das ungekühlt im Regal steht über Wochen, wenn auch vakuumverschlossen, haltbar bleiben, wenn keine Konservierungsstoffe etc. darin wären. Wenn drauf steht, "Ohne Konservierungsstoffe" ist da meist noch ein Sternchen dabei. Das weißt darauf hin, dass nur "lt. Gesetz" KEINE Konservierungsstoffe drin sind. Umkehrschluss, es sind sehr wohl welche enthalten, die gesetzlich nur noch nicht erfasst sind. Und so verhält es sich auch mit Geschmacksverstärkern, Zucker, Kohlenhydraten etc.
Wer das nicht glauben WILL, dem sei aus meiner derweil sechsmonatigen Erfahrung folgendes als "Beweis" gesagt: Mein Baby bekommt seit der 8. Woche einmal am Tag selbstgekochten Brei (mittlerweile zweimal von insgesamt drei Mahlzeiten), ihn wunderbar vertragen und niemals einen wunden, schmerzvollen Po!!! Und ich bin nicht die Mutter, die lauernd auf eine gefüllte Windel wartet, damit der Inhalt ja nicht länger als wenige Sekunden an der Babyhaut verweilt.
Aber auffallend war folgende Ausnahme: Sowohl nach dem Verzehr von einem IKEA-Hotdog (Omas sind nunmal unverbesserlich ;-)) als auch nach dem Verzehr von zwei Scheiben Lyoner hatte ich jedes Mal als Ergebnis einen wunden Po mit (beim Hotdog) offenen Stellen, die sehr schmerzhaft aussahen. Als Mutter weiß man, wann welches Esses in die Windel kommt, und in beiden Fällen wurde die Haut wund, nachdem genanntes Essen ausgeschieden wurde. Das ist das Ergebnis von Geschmacksverstärkern und Konservierungsstoffen gewesen. Wenn ich selbst ab und zu mal zum "Wunderpulver" Fondor o.Ä. für mein Essen greife, spüre ich schon ein Brennen im Hals. Wie wirkt sich das dann wohl erst auf die überempfindliche Babyhaut aus??
Liebe Mütter da draußen, die ihr glaubt mit Allergieprophylaxe etc. eurem Kind etwas gutes zu tun, euch sei gesagt, das beste was ihr eurem Kind antun könnt, ist ihm nur das zu geben, von dem ihr genau wisst, was es ist. Sprich, aus (BIO-)Gemüse und Kartoffeln selbst Brei kochen, Finger weg von Gläschen lassen und ansonsten ihm sobald wie möglich auch an alles andere zu gewöhnen, wie glutenhaltige Kohlenhydrate und Kuhmilch. Man merkt sofort, was geht und was nicht geht und meine Kleine isst mittlerweile mit knapp neun Monaten alle Gemüse, Kartoffeln, Nudeln, Fleisch, Fisch, Getreide und alle Obstsorten. So kann sie sogar bei uns am Tisch mitessen (natürlich ungewürztes) und hat auch schon gelernt, mit ihren zahnlosen Kauleisten die Dinge zu zermalmen.
Bauchweh kennen wir nicht, kompliziertes und teures Gläschen kaufen und schonendes Erhitzen auch nicht. Im Topf wird gekocht, wie früher. Sind wir unterwegs wird es heiß in die Thermoskanne gefüllt und zur Überbrückung geht immer eine Banane...
Breirezepte kann ich gerne mitteilen, aber da gibt's nur wenige Dinge zu beachten und der beste Berater ist das Baby selbst.
Ich hoffe inständig, dass durch meinen Bericht so viel Mütter wie möglich von der Babyglasernährung Abstand nehmen und endlich selbst für ihre Schätze kochen! Ausreden gibt's da keine!
Herzliche Grüße und ein zustimmendes Lachen meiner Tochter!
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