Die Besonderheit eines Traumas
Ich versuche mal eine Klärung der Frage, was der Unterschied zwischen einem "normalen" schlimmen Erlebnis ist und einem Trauma:
Wenn mir etwas Schlimmes passiert, Unfall, Tod eines Freundes oder sonst etwas, und ich kann es benennen und "einordnen" in meinem Gehirn, dann handelt es sich nicht um ein Trauma.
Ein Traum ist ein Erlebnis, das mein Fassungsvermögen übersteigt, für das ich keine Worte habe (weil ich vielleicht ein kleines Kind bin, das noch gar nicht sprechen kann!)und das ich nicht in eine bestimmte Schublade im Gehirn ablegen kann. Kann ich das aber nicht tun, dann wird dieses schlimme Erlebnis nicht Vergangenheit, an die ich mich erinnern und sie damit auch bearbeiten kann, sondern dieses Erlebnis ist sozusagen ständige Gegenwart. Das Gehirn hat keine Möglichkeit, zu erkennen, dass es sich um ein Erlebnis handelt, das bereits lange vergangen ist.
Es ist klar, dass solche Traumata einem Menschen rational nicht zugänglich sein können. Dazu braucht es psychologische Hilfe.