Trigeminusneuralgie
Guten Tag,
bei mir war die linke Gesichtshälfte betroffen. Grausamste Schmerzen beim Waschen, Rasieren Zähneputzen ect. Alles nur möglich, wenn ich mich mit Antipileptika, Gabapentin 300 oder Lyrika 75 betäubt habe. Die Nebenwirkung, ich war kein Mensch mehr sondern ein Zombie der seine Umgebung nur noch im Nebel wahrgenommen hat. Bei einem Ärzte Marathon, Hausarzt, Neurologe, HNO-Arzt, Augenarzt, Internisten, Hautarzt und Schmerzambulanz konnte keine ursächliche Erkrankung festgestellt werden. Eine vorgeschlagene OP im Kopfbereich wurde selbst von den Medizinern als hoch Risikobehaftet angesehen mit sehr vagen Erfolgsaussichten. Auf meinem Weg durch die Ärztelandschaft bin ich bei einer Neuralterapeutin gelandet. Sie eröffnete mir, dass Sie mir eventuell mit einer Spritzenkur, Neuraltherapie nach Hunneke, helfen könnte. Es währen voraussichtlich 8 bis 10 Sitzungen notwendig. Gleichzeitig wies Sie darauf hin, dass diese Behandlung von keiner Gesetzlichen Krankenkasse bezahlt wird. Ich war mittlerweile so weit, dass ich meinen Arm für eine Heilung geopfert hätte. Denn als Zombie, der seine Umwelt nur noch verschwommen wahrnimmt, und trotzdem nicht schmerzfrei war, wollte ich nicht weitermachen. Bei einer Sitzung, wurden in bestimmte Regionen der betroffenen Gesichtshälfte Procain, ein örtliches Betäubungsmittel injiziert. Nach vier Sitzungen war ich schmerzfrei. Eine Wiedergeburt, ein neuer Mensch. Mit einem Antrag bei meiner Versicherung auf Kostenerstattung, ich konnte ja einen schlagenden Erfolg nachweisen, bin kläglich gescheitert. O-Ton der Versicherung:
Die Leistungen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein; sie dürfen das Maß
des notwendigen nicht überschreiten. Leistungen, die nicht notwendig oder unwirtschaftlich
sind, können Versicherte nicht beanspruchen.
Nach Einreichung aller Befunde, nun folgendes.
Aus den vorliegenden Unterlagen sei die Ausschöpfung der Arzneimitteltherapie, welche vertragsärzlicherseits
zur Verfügung stehe, nicht nachvollziehbar. Zudem stünden operative Verfahren und die radiochirurgische Behandlung zur Verfügung.
Welch ein Hohn, menschenverachtender kann man nicht argumentieren, eine teure unkalkulierbare Op wird hier tatsächlich als Alternative zur Spritzenkur angeboten. Aber anscheinend sind hier andere Mächte am Werk. Epileptiker sind nicht sehr zahlreich, deshalb muss der Absatz mit den Trigeminuspatienten auf Niveau gehalten werden.
Ich hoffe, ich kann mit meinem Erfahrungsbericht einigen Leidensgenossen helfen.
Wenn, sollte darauf geachtet werden, dass die Therapie nicht von einem Heilpraktiker, sondern von einem gut ausgebildeten Neuraltherapeuten durchgeführt wird.
Hat man hat vergessen, was Paracelsus bereits im 16. Jahrhundert schrieb.
Der Arzt hat nur eine Aufgabe, zu heilen, und wenn ihm das gelingt,
ist es ganz gleichgültig, auf welchem Wege es ihm gelingt.
Burckhard