Darf man die Religion seiner Eltern aufgeben?
Wenn das, was uns unsere Eltern gelehrt haben, wirklich aus der Bibel ist, sollten wir daran festhalten. Unsere Eltern verdienen auch dann noch unseren Respekt, wenn wir erfahren, daß ihre religiösen Gewohnheiten und Ansichten mit Gottes Wort nicht übereinstimmen. Was aber, wenn wir erführen, daß eine bestimmte Gewohnheit unserer Eltern gesundheitsschädlich wäre und unser Leben verkürzen könnte? Würden wir diese Gewohnheit annehmen und auch unsere Kinder dazu ermuntern, oder würden wir den Eltern respektvoll sagen, was wir erfahren haben? Die Erkenntnis der biblischen Wahrheit bringt eine ähnliche Verantwortung mit sich. Wir sollten, wenn möglich, das Gelernte mit unseren Familienangehörigen teilen. Wir müssen uns entscheiden: Lieben wir Gott wirklich? Möchten wir Gottes Sohn wirklich gehorchen? Wenn ja, dann müssen wir vielleicht die Religion unserer Eltern aufgeben, um uns der wahren Anbetung zuzuwenden. Bestimmt wäre es nicht angebracht, die Eltern mehr zu lieben als Gott und Christus. Jesus sagte: „Wer zum Vater oder zur Mutter größere Zuneigung hat als zu mir, ist meiner nicht würdig; und wer zum Sohn oder zur Tochter größere Zuneigung hat als zu mir, ist meiner nicht würdig“ (Mat. 10:37).
Jos. 24:14: „Und nun, fürchtet Jehova, und dient ihm in Untadeligkeit und in Wahrheit, und entfernt die Götter, denen eure Vorväter jenseits des STROMES und in Ägypten dienten, und dient Jehova.“ (Bedeutete das nicht, daß sie die Religion ihrer Vorväter aufgeben mußten? Um Jehova auf annehmbare Weise zu dienen, mußten sie sämtliche Bilder, die in dieser Religion verwendet wurden, beseitigen und jedes Verlangen nach diesen Dingen aus ihrem Herzen entfernen.
1. Pet. 1:18, 19: „Ihr wißt, daß ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, von eurer fruchtlosen Art des Wandels befreit worden seid, die euch von euren Vorvätern her überliefert wurde, sondern mit kostbarem Blut gleich dem eines makellosen und fleckenlosen Lammes, nämlich Christi.“
(Die ersten Christen wandten sich also von den vorväterlichen Überlieferungen ab, die ihnen kein ewiges Leben geben konnten. Dankbarkeit für das Opfer Christi bewog sie, alles aufzugeben, was zu einem fruchtlosen Leben, zu einem Leben ohne eigentlichen Sinn, geführt hatte, weil sie Gott nicht geehrt hatten. Sollten wir nicht genauso eingestellt sein?)