Wer wird im japanischen Kampfsport als Sensei bezeichnet und wie wird man das?

Ich möchte demnächst japanischen Kampfsport machen. Bei der Suche nach Informationen, habe ich öfters den Begriff Sensei gesehen. Wer oder was ist ein Sensei und wie wird man das?

Antworten (1)

"Sensei" ist japanisch für "früher geborener", also jemand, der älter und somit lebenserfahrener ist. In der Regel wird dieses Wort als Anrede für Vorbilder aller Art genutzt ([Rufname]-Kun als Anrede unter Freunden, [Familienname]-San als höfliche Anrede unter Erwachsenen und [Familienname]-Sensei als Anrede für den Lehrmeister oder Ähnliches).

Ein Schüler ruft seinen Lehrer Sensei, ein Student seinen Professor, ein Azubi seinen Handwerksmeister und ein Kampfkunst-Schüler seinen Trainer. Aber auch ein Arzt kann Sensei genannt werden, in Anerkennung dessen, dass er ein medizinisches Studium/einen Doktortitel hat und man selbst aber nicht.

Sensei nennt man in der Regel seinen Trainer. Meist sind das Dan-Träger, also Träger eines Meistergrades (schwarzer Gürtel, je nach Kampfkunst auch rote oder rot-weiße Gürtel, die noch nach dem schwarzen kommen).

Aber auch, wenn du Schülertrainer hast, also Träger eines Kyu-Grades (Schülergrad), die aber schon so weit fortgeschritten sind, dass sie die Anfänger unterrichten, kann man hier von Sensei reden.

Ein Dan-Träger verdient definitiv die Anrede Sensei. Soweit ich weiß, redet man aber auch ranghohe Kyu-Träger, die einen trainieren, in Japan als Sensei an. Möglicherweise sind da durch Überlieferungsfehler die Deutschen wieder noch traditioneller sind, als die Japaner selbst und nur Meister Sensei nennen.

Dan-Träger werden kann man nur durch viel Training und regelmäßige Prüfugnen.

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