Wie wirkt Homöopathie? Jemand Erfahrung damit?

Hallo zusammen! :) Ich befasse mich sehr gerne mit Themen rund um Alternativmedizin und habe bis dato auch jetzt immer gute Erfahrung gemacht mit etwa der traditionellen chinesischen Medizin oder Pflanzenheilkunde und der konventionellen Medizin sowieso, wobei ich gerne lieber quasi natürlichere Heilungswege als ersten Schritt meistens bevorzuge. Bin jetzt aber letztens auf das Thema Homöopathie gestoßen und fand da vor allem den Ansatz schön, dass es eine ganzheitliche Heilungsmethode ist wo sowohl Körper wie auch Geist berücksichtigst werden. Das macht für mich total Sinn, weil unser Umfeld so viel dazu beisteuert wie es uns eigentlich ergeht und das im Heilungsprozess zu beachten ist nicht verkehrt. Jedenfalls bin ich immer offen dafür neues zu lernen und würde gerne mehr über das Thema erfahren vor allem wie Homöopathie genau wirkt und auch in welchen Bereichen ihr sie anwendet. Ich freue mich auf den Austausch und auf eure Erfahrungsberichte! :)

Antworten (16)

Kann ich voll nachvollziehen, mir ging es am Ende meiner Schullaufbahn nicht anders. Und vieles was du sagst würde ich so unterschreiben, vor allem denke ich auch, dass das Bildungssystem eine gehörige Reform bräuchte. Aktuell durch die Pandemie scheint mir, dass da auch sehr viele Schwachpunkte noch deutlicher zutage treten. Kann man nur hoffen, dass wenn das schlimmste vorbei ist, man vielleicht einige Lehren daraus zieht und dieses Projekt in Angriff nimmt.
Übrigens finde ich es sehr schön formuliert, dass es wichtig ist selbstbewusste, aufgeklärte und achtsame Individuen aufzuziehen. Ich denke, unter dieser Voraussetzung wären so viele „Problem“-Themen und Diskussionen, z.B. eben auch um Alternativmedizin bzw. Homöopathie, einfach nicht mehr nötig, weil jeder achtsam genug ist, die Wahlfreiheit anderer zu respektieren, aufgeklärt genug, um sich eingehend zu informieren und selbstbewusst genug, um bewusste Entscheidungen zu treffen. Das würde ich mir wünschen.
Danke dir jedenfalls für den spannenden Austausch und deine Ansichten und Erfahrungen zu dem Thema! :) Wünsche dir alles Gute weiterhin.

Ja im Bereich Bildung stößt man auf ganz schön viele herausforderungen und Fragen was denn jetzt richtig und am besten für die Jugend wäre. Ist ja auch recht komplex und Privatschulen verfolgen da auch oft ein ganz anderes Konzept. Beispielsweise in einem Schulsystem ohne Noten und rein zur Erkundung der eigenen Interessen und Bildung über essentielle Sachen im Leben wie eben Gesundheit, Sport, Ernährung, Verständnis der eigenen Psyche, Gefühle, Sprache und Kommunikation, Meditation, kreatives Ausleben würde das Problem, dass jemand nur ein Fach wählt, weil es nicht streng benotet wird, wegfallen. Klarerweise in dem alter wird man von viele Faktoren in seinen Entscheidungen beeinflusst, aber wenn man bis zum Moment der Entscheidung, selbstbewusste, aufgeklärte und achtsame Individuen heranzieht, verschwindet das Problem zu einem gewissen Grad. Man müsste da das ganze Schulsystem einfach total neu aufsetzen. Nach der Schule war ich total verwirrt, und wusste überhaupt nicht was mit mir anfangen, was meine Interessen waren bzw. hatte ich mich auch nicht getraut diesen nachzugehen, weil es keine „sicheren“ Berufswahlen gewesen sind. Da würde ich mir zum Beispiel auch wünschen dass die Schule die Kinder in ihren Träumen unterstützt und bekräftigt, sodass sie mutig sind und sich trauen dem nachzugehen. Aber ja klarerweise wenn es um so etwas wichtiges wie Gesundheit geht, sollten wir alle eine umfangreiche Bildung darin erhalten. Da bin ich ganz deiner Meinung.

Ich glaube da stößt man dann halt auch schnell mal auf das Problem, welche Wahlmöglichkeiten man anbietet und dass Schüler sich dann zugunsten von einem – in dem Moment – vielleicht „cooleren“ Fach oder Fach mit weniger Hausaufgaben/netterem Lehrer oder ähnlich entscheiden muss. Gibt in dem Alter ja ganz verschiedene Faktoren, die da miteinfließen. Also ich finde Gesundheit und Ernährung sind so etwas universell wichtiges, dass das wenn schon dann verpflichtend für alle sein sollte. Weil wie du sagst, sonst hat da jeder ein sehr anderes Level an Gesundheitskompetenz und kennt vielleicht nicht mal die grundlegendsten Regeln einer gesunden Ernährung.
Das klingt vielleicht erstmal etwas streng, aber ich denke da auch an mich selbst in der Schulzeit, da waren die Interessen auch noch anders ausgeprägt und viel wurde davon beeinflusst, welcher Lehrer was unterrichtet hat, was die beste Freundin gewählt hat und wo die Schularbeiten laut Berichten halbwegs schaffbar waren. Aber will da natürlich nicht auf die neue Generation schließen, vielleicht (hoffentlich!) sind die ja klüger.

Ja du hast Recht Schule kann natürlich nicht alles abdecken, aber weniger von einem Fach für das man sich nicht interessiert, und mehr von einem Fach das diese Thematik abdeckt wäre doch sinnvoll. Da müsste es dann aber wie in Amerika zum Beispiel sein, dass man seine Fächer selber wählen kann als SchülerIn. Und dann eben sich in dem bilden lässt was einen interessiert. Auch das Thema Ernährung und Sport finde ich sind so Bereiche, wo die Massen keine Grundbildung hat. Manche Menschen wissen nicht mal was sich da zu sich nehmen täglich. Daher finde ich schon auch dass da die Schule aufklären und die jungen Menschen auf das Leben so gut es geht vorbereiten sollte. Und ja Wahlfreiheit der Therapiemethode finde ich persönlich ebenfalls sehr wichtig. Generell wenn es um Freiheiten geht, wir sind alle so unterschiedlich, haben ganz andere Lifestyles, andere Bedürfnisse, die einen kennen sich mit ihrem Körper super gut aus, die anderen wissen kaum was darüber, wir haben halt alle andere Bildung in Bezug auf Gesundheit erhalten oder uns selber darin vertieft oder eben nicht, und ich glaube es gibt auch nie einen Weg der allen helfen kann. Sowas gibt es nicht, dazu sind wir meiner Meinung nach alle viel zu unterschiedlich, und haben alle ganz individuelle Bedürfnisse. Das muss respektiert werden, und die Therapiefreiheit ist da bestimmt auch ein wichtiger Bestandteil im Katalog unserer persönlicher Freiheiten als Menschen.

Ja stimmt, andererseits kann die Schule halt auch nicht alles abdecken. Aber natürlich den Grundstein legen, das wäre wichtig. Weil gerade bei etwas so persönlichem wie dem eigenen Körper bzw. der Gesundheit wundert es mich manchmal, dass sich nicht mehr Leute eingehender damit beschäftigen. Muss ja nicht gleich ein Medizinstudium sein, aber Material gäbe es ja wie gesagt genug. Naja jedenfalls bin ich mit meiner „Symbiose“ aus Homöopathie und Schulmedizin sehr happy und vor allem über die Wahlfreiheit der Therapiemethode, das ist mir schon sehr wichtig.

Ja bestimmt fühlen sich da einige überwältigt, bei so vielen Informationen von allen Seiten denen wir täglich ausgesetzt sind, gar kein Wunder aber auch! Ich würde mir auch wünschen, dass da die Schule mehr wert darauf liegt und die Jugend informiert darüber was es für möglichkeiten gibt da draußen und dass es aber auch so viele davon gibt. Ich denke das würde sehr viel zur deren Weltanschauung und Lebensweise beitragen können. Im Endeffekt findet man auch selber dorthin wenn man sich für etwas interessiert, durch die Schule wäre das halt bequemer. Und ja ich verstehe die Ärzte da eh auch! Würde dann eh auch zusätzlich zu einem Heilpraktiker gehen wenn ich mir sicher sein will, dass der Heilungsweg auf mich persönlich abgestimmt ist und das notwendigste getan wird und jetzt nicht z.B. wie du sagst durch harte Mittel versucht wird zu helfen, wenn es doch auch anders geht.

Absolut! Die schiere Masse an Informationen die man zum Thema Medizin und alternative Heilmethoden lesen/anschauen kann ist ja ein Wahnsinn. Kann mir vorstellen dass sich da manch einer auch etwas überwältigt fühlt und nicht weiß wo er anfangen soll. Schade, dass da in der Schule so wenig vermittelt wird abseits der konventionellen Methoden. Aber liegt halt in der Selbstverantwortung jedes einzelnen sich da selbst zu informieren.
Und ja genau, das ist heutzutage halt für die Ärzte leider auch oft nicht anders möglich. Die sind ja generell und vor allem jetzt gerade häufig ziemlich überlastet und können auf Wünsche und Probleme der Patienten nicht so genau eingehen, bzw. verschreiben gerade deshalb eher schnell „harte“ Mittel, weil halt keine Zeit für die Feinabstimmung da ist. Deshalb finde ich es auch so wichtig dass es zum Beispiel Heilpraktiker gibt, die das quasi ausgleichen und bei komplexen Fällen auch noch andere Wege aufzeigen.

@millimann82 @shades-of-summer ich sehe das auch so. aber ich glaube das mit der Gesundheitskompetenz liegt daran, dass die Leute sich einfach zu wenig damit befassen und vielleicht auch gar nicht wissen, dass es anderes abseits der konventionellen Medizin gibt. Dabei gibt es so vieles und allein darüber zu lesen oder Dokumentationen anzusehen oder einfach einen Austausch zu haben, ist sehr spannend. Ich finde man sollte anderen Möglichkeiten, die uns vielleciht auch fremd sind einfach offen sein, jetzt generell auf alles im Leben bezogen.
@shades-of-summer ah okay ja klingt gut! Das heißt man merkt dann einfach auch dass sich der Arzt wirklich Zeit für dich nimmt und zuhört und schaut wie er dir helfen kann. Und nicht nur auf Zack, rezept und passt schon. Ist leider heutzutage manchmal so.. aber ja jede Methode hat ihre eigenen Zugänge.

@Millimann82 ja absolut, bin ich voll und ganz bei dir! Ich finde diese Therapiefreiheit auch einfach mega wichtig, dass man selbst entscheiden kann welchen Behandlungsweg man wählen möchte. Natürlich sollte das mit einem guten Arzt abgestimmt werden, der dich kennt und dir auch verschiedene Alternativen aufzeigen kann. Und natürlich braucht es auch ein gewisses Verständnis für Medizin/Wissenschaft/den eigenen Körper. Ich hab oft das Gefühl dass es mit so einer Gesundheitskompetenz bei vielen Erwachsenen heutzutage nicht weit her ist, leider.
@walkitalki bei Erkältung setze ich meistens auf ein Komplexmittel aus der Apotheke, weil ich damit gute Erfahrungen gemacht habe. Und zur Anamnese: Das ist ganz unterschiedlich, je nach Beschwerden. Im Grunde war es bei mir meistens eh wie ein Diagnosegespräch beim Arzt allerdings deutlich länger und ausführlicher, mit sehr vielen Fragen auch zu Lebensgeschichte, Krankheiten in der Familie und ähnliches. Und dann natürlich eine körperliche Untersuchung, je nach Beschwerden.

Moin, ich finde man sollte immer sowohl die Vorteile der herkömmlichen Medizin sehen, als auch die Vorteile von Homöopathie...ich weiß nicht, wieso manche da nur das eine oder andere sehen.

Hey danke auch wieder für das Teilen deiner persönlichen Erfahrungen, das ist sehr interessant! Also Reiseübelkeit war bei mir definitiv als Kind ein Thema, aber mittlerweile habe ich keine Probleme damit. Punkto Erkältung: besprichst du das auch jedesmal vorab mit deinem Arzt was da zu nehmen ist oder hast du da bereits etwas wo du schon weißt, dass du das einfach so in der Apotheke bekommst? Und ja gar kein Stress mit dem Hautausschlag musst du nicht ins Detail gehen, aber mich würde noch interessieren, wie so eine Anamnese denn ungefähr aussieht? Also nur dass ich mir das vorstellen kann. Und wir das jedesmal gemacht, wenn du zum Arzt gehst mit einer Beschwerde?

Immer gerne ;) Also ich setze homöopathische Arzneien eigentlich regelmäßig ein, wenn ich längere Strecken mit dem Auto oder Bus mitfahren muss, weil mir leider sehr schnell übel wird. Also Reiseübelkeit ist etwas, wo das mein Leben sehr erleichtert hat. Dann so Sachen wie aufkommende Erkältungen oder auch bei Verdauungsbeschwerden (habe öfter mal stressbedingtes Sodbrennen). Wo mich der Arzt wirklich mit einer individuell zugeschnittenen Arznei unterstützen konnte war vor einigen Jahren zum Beispiel ein Hautausschlag, der juckte und lange nicht wegging. Möchte da jetzt nicht ins Detail gehen aber wir konnten in der Anamnese jedenfalls die wahrscheinliche Ursache identifizieren und die Salbe die ich bekommen habe hat dann auch schnell und nachhaltig geholfen.

Hey! Ja danke dir für die Erklärung, das beantwortet meine Frage definitiv. Ich finde diese Herangehensweise wirklich sehr hilfreich. Bei welchen Beschwerden hast du denn bis jetzt mit homöopathischen Mitteln gute Erfahrungen machen können? Beziehungsweise was hast du damit behandeln können? Das würde mich nämlich auch noch interessieren, falls es nicht zu persönlich ist! Danke dir jedenfalls für deine Antworten bis jetzt :)

Also er ist mein normaler Hausarzt, ein Allgemeinmediziner der eben auch eine Zusatzausbildung in Homöopathie hat. Das heißt ich gehe zu ihm, wenn ich halt eine Sorte Beschwerden habe, mit der ich zum Arzt gehen würde ;) „normale“ Kopfschmerzen fallen da bei mir meistens nicht darunter, es sei denn sie halten länger an. Wenn es etwas akutes ist oder eben Beschwerden die ich vielleicht schon länger beobachte, dann schaue ich bei ihm vorbei und er diagnostiziert da dann halt entsprechend und wenn er meint das ist wirklich etwas, wo die Homöopathie an ihre Grenzen stößt, dann verschreibt er natürlich entsprechende Medikamente oder Therapie. Andernfalls stellt er mir was homöopathisches zusammen, das auf mich individuell angepasst ist. Beantwortet das deine Frage? :)

Hey danke dir für deine Meinung auf jeden Fall! Und ja ich sehe das ähnlich wie du und finde es ist immer gut sich eine professionelle Meinung einzuholen bevor man einen Heilungsweg geht, der einem selbst relativ neu und unbekanntes Gebiet ist. Und voll cool, dass du einen Arzt hast, der quasi geschult in beiden medizinischen Ansätzen ist, also sowohl konventionell wie auch in der Homöopathie, stelle mir vor, der weiß dann einfach auch was in deinem Fall am besten helfen kann. Wie entscheidet er aber was besser ist bzw. wann die Homöopathie zum Einsatz kommen sollte? Gehst du mit jeder Beschwerde zu ihm oder weißt du auch mittlerweile selber was bei gewissen wiederkehrenden Problem z.B. wie bei Kopfweh anzuwenden ist?

Hallo,
finde ich gut dass du da so offen bist, mir scheint Homöopathie ist ein Thema wo schnell mal ziemlich harsch drübergefahren wird, wenn sich Leute nicht eingehend damit befasst haben. Ich persönlich bin schon als Kind mit Globuli in Kontakt gekommen, weil meine Mutter sich das von Freunden einreden ließ, sich aber selbst nicht wirklich auskannte. Das finde ich heute rückblickend eigentlich nicht unbedenklich, weil auch wenn die Wirkstoffe oft nur mehr sehr sehr gering sind, ist es doch eine Form der Medizin und sollte nicht in Eigenregie ausprobiert werden. So zumindest meine Meinung. Ich habe heute einen sehr guten Arzt dem ich vertraue und der eine Zusatzausbildung in der Homöopathie hat. Dadurch kann er auch sehr gut einschätzen wann/wie lange meine Beschwerden mit homöopathischen Arzneien behandelt werden können und wann sie an ihre Grenzen stoßen. Dann greift eben die Schulmedizin. Persönlich fühle ich mich mit dieser Herangehensweise sehr wohl, weil beide Therapieformen je nach Gegebenheit herangezogen werden können.

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