Hallo Rosi,
Es ist schwer dir Tips ohne wirkliches Hintergrundwissen zu geben. Ich versuche es trotzdem mal.
Du schreibst, dass dein Enkel wegen jeder Kleinigkeit ausflippt, aber was für euch Kleinigkeiten sind kann für ihn unerhört wichtig sein. Kinder haben eine andere Definition von dem was wichtig ist und zudem dürfte er sich mit 11 Jahren auch so langsam auf den Weg in die Pubertät befinden. Das ist verwirrend für ihn, da er jetzt viele Veränderungen an sich feststellt und das erstmal für sich einordnen muss. Versucht euch ein bisschen in ihn hineinzuversetzen und nehmt seine Sorgen ernst. Sucht das Gespräch mit ihm, jedoch ohne ihn zu bedrängen und nieder zu reden. Es bringt auch nichts, ihm seine Fehler immer wieder vorzuhalten. Reagiert in dem Moment wo er Mist macht, seid da konsequent aber bitte reitet dann nicht tagelang darauf rum, irgendwann muss dann auch wieder gut sein. Auch solltet ihr hinterfragen warum er nicht so gern zu seinem Vater möchte. Solche Besuche sollten nie unter Zwang stattfinden, es ist sein Recht seinen Vater zu sehen, aber nicht seine Pflicht.
Nehmt ihn und seine Bedürfnisse ernst und gebt ihm auch das Gefühl, dass ihr dieses tut. Bedrängt ihn nicht so sehr und macht keine Vorhaltungen, dann wird auch sein Vertrauen zu euch wachsen und er kann sich euch gegenüber öffnen. So lange ihr aber eine "Front" gegen ihn bildet und er allein steht (so fühlt er es), wird seine Frustration und somit die Wutausbrüche weiter wachsen.
Denkt ein bisschen an eure Kindheit zurück, wir waren auch alle nicht perfekt.
LG Rice