Julia80 und Selina
Ich freue mich immer wieder, wenn Frauen sagen, dass sie ein recht straff bechnittenes Glied schön finden.
Das war aber nicht Gegenstand dieses Beitrags. Hier ging es darum, dass man sich nach einer Beschneidung das erste Mal wieder nackt zeigen muss. Dass ist im Teenager-Alter doch nicht ganz so einfach. In dem Alter, in dem Selinas Söhne beschnitten wurden, ist das Bewusstsein für den eigenen Körper und das Schamgefühl bei weitem noch nicht so weit ausgeprägt wie bei einem Teenager. Bis in die Pubertät fand ich meine lange Vorhaut stets schöner als eine frei liegende Eichel. Meine Eichel war sehr empfindlich, und ich fand es sehr befremdlich, wenn jemand eine teilweise oder gar volllständig frei liegende Eichel hatte. Ich war immer froh, wenn ich die Vorhaut nach einem etwas unangenehmen Waschvorgang schnell wieder über die sensible Eichel streifen und diese mit der langen Rüsselvorhaut vollständig bedecken konnte. Ich hatte zwar immer wieder Entzündungen, aber die Ursache in der langen Vorhaut zu suchen, wäre mir nicht in den Sinn gekommen. Wenn man mich damals mit der Möglichkeit eine Beschneidung konfrontiert hätte, wäre ich wohl zunächst nicht dazu bereit gewesen. Wenn es dennoch hätte sein müssen, hätte ich den Moment, wo es die anderen zum ersten Mal sehen, sicher auch als sehr peinlich empfunden.
Als junger Erwachsener habe ich dann auch festgestellt, dass mein Bändchen recht kurz war. Nach und nach wurde mir klar, dass ich die Entzündungen vermeiden konnte, wenn die Eichel etws mehr frei liegen würde. Sollte ich vielleicht doch über eine Vorhaut-OP nachdenken und den Rüssel ganz wenig kürzen lassen? Keinesfalls komplett! Die Eichel war viel zu emfindlich, und was sollten denn die Anderen denken, wenn ich plötzlich da unten die Vorhaut weg gemacht hätte? Nein, ausgeschlossen. Ich habe dannn versucht, die Vorhaut ab und zu hinten zu tragen, was wegen des kurzen Bändchens nicht lange hielt. Na ja, man konnte sich mit der freien Eichel zumindest zeitweise arrangieren, Entzündungen waren dadurch nicht mehr ganz so häufig. Sollte ich viellleicht doch eine vorsichtige Teilbeschneidung machen lassen? Es wäre schon gut, die Entzündungen irgendwie in den Griff zu bekommen, und es würde bestimmt nicht auffallen, wenn die Eichelspitze nur ganz wenig aus der Vorhaut heraus schaut. Was wäre dann mit dem Bändchen? Es wäre immer noch zu kurz und würde immer noch die Eichel stark nach unten ziehen. Und könnte sich unter der verbliebenen Vorhaut vielleicht wieder eine Entzündung entwickeln? Oder sollte ich mich doch besser etwas stärker beschneiden lassen, damit die Eichel bis zur Hälfte frei liegt? Das würde zwar etwas mehr auffallen, wäre aber vielleicht besser wegen der Entzündungen und nicht so peinlich wie eine komplett freie Eichel. Dann war vorn das Bändchen eingerissen. Dadurch wurde der Strahl beim Urinieren weniger kontollierbar. Der verbliebene Teil des Bändchens zog immer noch nach unten. Irgendwie unangenehm, mir wurde klar, dass ich da was tun muss, zögerte aber weiter. Dann war ich in den USA. Ich ging täglich ins Schwimmbad. Da waren alle, wirklich alle ohne Ausnahme alle, high and tight (d. h. straffe Radikalversion) beschnitten. Der erste Eindruck war total ungewohnt, und ich war schon etwas geschockt. Es waren durchweg wirklich alle beschnitten und immer auch recht straff wie ich es in Deutschland nicht kannte, Die schienen gar keine Vorhaut mehr zu kennen. Das schien dort Standard zu sein. Ich war damals auch nicht wirklich über die Beschneidungspraxis in den USA informiert. Beim zweiten, dritten Mal hatte ich mich an den Anblick der all der high and tight Beschnittenen gewöhnt. Für die Amerikaner schien es absolut normal zu sein. Ich musste mir eingestehen, es sah irgendwie sehr sauber und sogar richtig gut aus, eigentlich sah es sogar besser aus als mein vertrauter Rüssel, von dem ich eigentlich nicht lassen wollte. Und Smegmaablagerungen? - Unmöglich! Hinter der Eichel war alles glatt, da konnte sich nichts ablagern. Ich hingegen konnte machen was ich wollte, Urinreste und Smagmabildung waren mit Vorhaut nicht zu verhindern.
Und anscheinend konnte man sich auch an eine dauerhaft frei liegende Eichel gut gewöhnen. Mit dem Duschstrahl oder übermäßiger Berührungsempfindlichkeit hatte keiner ein Problem. So viel Normalität bei komplett fehlender Vorhaut war damals für mich unvorstellbar. Ich zog damals die Vorhaut immer nur kurz zum Waschen zurück und war froh, wenn sie die Eichel wieder vollständig verhüllte. Ich war der Einziger mit Vorhaut, die auch noch recht lang war und vorn überstand. Ich begann, mich wegen meiner Rüsselvorhaut, unter der sich schnell Ablagerungen sammelten, zu genieren. In dieser Umgebung war es wirklich peinlich, wenn man noch eine Vorhaut hatte. Ein unbeschnittener Penis musste hier einen Eindruck mangelnder Hygiene erwecken - echt peinlich. Sollte ich, wenn ich es denn endlich mal angehen würde, vielleicht doch mehr als nur eine Teilbeschneidung machen lassen? In Deutschland ist es auch noch im Bereich des Üblichen, wenn die Vorhaut nicht über den Eichelkranz reicht. In North Carolina hingegen sind ausschließlich straffe Beschneidungen die Norm. Sollte ich vieleicht sogar über eine straffe Beschneidung nach amerikanischen Muster nachdenken? Ich habe mich dann weiter informiert, aber immer wieder gezögert. Bei einer radikalen Beschneidung würde auch das Bändchen komplett mit entfernt, weil es keine Funktion mehr hat, und so würde es auch keine Probleme mehr machen. Das wäre inmeiner Situation sicher angebracht. Ein glattes, straff beschnittenes Glied hätte auch keine Hautfalten mehr, wo sich Ablagerungen und Bakterien sammeln. Mit Entzündungen und unangenehmen Geruch hätte ich dann mit Sicherheit nichts mehr zu tun. Also vielleicht sollte ich doch eher die ganz straffe Ausführung anstreben? Auch wenn dann die Beschneidung sofort erkennbar ist? Erfahrungsberichte nach radikalen Beschneidungen waren eher positiv. Meine Befürchtungen hinsichtlich einer völlig frei liegenden Eichel hatten sich zerstreut. Die bildet eine dickere Hornschicht aus, und das Fehlen der Vorhaut stört nach einer gewissen Zeit nicht mehr. Mittlerweile fand ich auch, dass ein straff beschnittenes Glied sehr gut aussieht. An meinen labberigen, überstehenden Rüssel hatte ich mich zwar gewöhnt, aber ich musste zugeben, dass es ohne Vorhaut doch besser aussieht. Würde ich endlich all meinen Mut zusammen nehmen und einen Termin für die längst überfällige Beschneidung machen? Sollte es nun sogar so straff gemacht werden wie bei den Amerikanern, also die ganz straffe Variante? Das hätte wohl viele Vorteile. Es sieht auch gut aus. Aber will ich, dass jeder sofort erkennt, dass ich beschnitten bin? Eigentlich sprach mittlerweile alles für die Radikalversion. Ich musste es nur noch angehen. Nach Abwägung aller Aspekte wäre mir mittleweile auch egal, was Andere unterder Dusche denken. Dann habe ich eine wundebare Frau aus Ghana kennengelernt. Auch dort sind Beschneidungen absolut üblich und nahezu alle Männer beschnitten. Ich wollte auf keinen Fall wegen einer Entzündung unpässlich sein und ihre mutmaßliche Erwartung an mein Geschlechtsteil auf keinen Fall enttäuschen. Das, worüber ich schon lange nachgedacht hatte, musste nun endlich geschehen. Ich wollte unbedingt beschnitten sein, wenn wir uns treffen. Und mir war auch klar, dass ich es unbedingt radikal und so straff wie möglich haben wollte. Die Probleme mit den Entzündungen und dem Bändchen wären so sicher gelöst. Es sollte jetzt unbedingt straff sein, damit absolut kein Raum für Bakterien bleibt, und Entzündungen wirklich dauerhaft ausgeschlossen sind und ich war mittlerweile auch übezeugt, dass es so am Besten aussehen wird. Was andere über meine Beschneidung denken würden, war jetzt unerheblich. Ich wusste, warum ich es so wollte. Und die Beschneidung sollte vollständig auch abgeheilt sein. Auf keinen Fall wollte ich eingestehen müssen,nicht einsatzfähig zu sein, weil mir erst kürzlich die Vorhaut entfernt wurde. Auch dass sprach für die straffe Ausfürung. Denn die Narbe liegt bei einer staffen Beschneidung immer außen und wird nicht von Rest-Vorhaut bedeckt, was einer schnellstmöglichen Heilung zuträglich ist. Jetzt musste es schnell gehen. Ich habe einen Termin gemacht und meinen Wunsch nach einer Beschneidung vorgetragen. Bei der Vorbesprechung schlug mir der Arzt vorsichtig eine Loose-Beschneidung vor. Davon war ich mittlerweile weg. Nein jetzt wollte ich es ohne Kompromisse wirklich straff haben! Ich habe dann um die Radikalvariante gebeten. Das war kein Problem, dann würde er nur etwas mehr Haut entfernen, für ihn als Operateur sei es dasselbe. Ich bekam einen OP-Termin in zwei Wochen. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Alle Entscheidungen waren getroffen. Ich musste nur noch zur OP erscheinen. In zwei Wochen würde endlich meine unschöne Rüsselvorhaut verlieren und fortan wäre auch ich straff beschnitten mit einem guten aussehenden Ergebnis, auf das ich stolz sein kann. Würde ich darauf angesprochen, hätte ich sicher eine selbstbewusste Antwort! Die Probleme wären weg, meiner Freundin würde es gewiss gefallen, und wir würden so bestimmt viel Spaß miteinander haben. Die Beschneidung verlief dann problemlos und verheilte schnell. An die freie Eichel und das neue Aussehen habe ich mich schnell gewöhnet. Probleme mit Bändchen und Entzündungen sind jetzt wirklich Vergangenheit. Leider ist die Freundin vor unserem ersten Treffen infolge eines Autounfalls verstorben.
Heute bin ich froh, dass ich es gemacht habe, und auch das es straff ist in der Radikalversion. Gefühlt ist beschnitten für mich der Normalzustand. Ich habe auch nicht mehr das Bedürfnis, die Tatsache, dass ich beeschnitten bin zu verbergen. Ich meine jetzt auch, dass die klare Kontur meines glatten, straff beschnitten Penis viel besser aussieht. Eine Vorhaut, wo man immer auch an die Ablagerungen darunter denkt, erscheint da sogar schon etwas ekelig.
Nichtsdestotrotz, es war ein Prozess im Kopf mit Selbstzweifeln und auch Schamgefühlen in verschiedenen Situationen bis die Entscheidung gereift und umgesetzt war.
Heute kann ich mit meiner meiner straffen Beschneidung selbstbewusst umgehen. Zweifel und Ängste haben sich nicht erfüllt. Obwohl ichh regelmäßig Schwimmen gehe und die Sammelumkleide und die Dusche nutze, hat noch niemand daran Anstoß genommen. Mittlerweile empfinde ich es als normal, straff beschnitten zu sein, so wie es im Schwimmbad in den USA normal war. Als unbeschnittener Jugendlicher war ein beschnittener Penis für mich noch etwas surreal. Ich war bei so einem Anblick auch irgendwie peinich berührt, weil ich es mir noch nicht vorstellen konnte, beschnitten zu sein. Solange man selbst nicht beschnitten ist, ist der Weg zur Beschneidung immer mit sehr unterschiedlichen Gefühlen verbunden, die den eigenen Körper und die mutmaßliche Wahrnehmung der Anderen betreffen. Das lässt sich nicht vermeiden.
Ich kann jeden Teenager verstehen, der sich geniert, wenn er plötzlich ohne Vorhaut mit seinen unbeschnittenen Kumpels unter die Dusche treten muss. In Gruppen, wo wenig oder gar Beschneidungserfahrungen vorhanden sind, wird so eine plötzliche Veränderung auch dazu führen, das der ein oder andere peinlich berührt oder gar erschrocken ist. Als Betroffener, der vielleicht vorher auch wenig mit Beschnittenen zu tun hatte, stellt man sich natürlich vor, was die Anderen denken werden. Das ist doch klar. Da muss man beim ersten Mal cool bleiben. Da hängt es davon ab, wie viele Beschnittene es in der Gruppe gibt. Wenn da schon ein paar beschnitten sind, kann man meist schon recht offen drüber reden. Es soll auch Gruppen geben wo Unbeschnittene gemobbt werden, weil sie in der Unterzahl sind.
Auch wenn Ihr als Frauen einen straff beschnittenen Penis bevorzugt, entscheiden und damit umgehen muss der Mann. Wenn es Euch gefällt, stärkt da unser Selbstbewusstsein. Als ich meine Entscheidung innerlich getroffen hatte, hatte ich auch so viel Selbstbewusstsein, dass mich Reaktionen nicht mehr gestört hätten. Solange ich unsicher war, spielten Gedanken an mögliche Reaktionenn de Anderen eineviel größere Rolle.