Eine gute Freundin ist gestorben, wie Abschied nehmen?

Hallo
es ist etwas schreckliches passiert, vorgestern hatte eine Freundin einen Unfall und ist dabei gestorben.
Heute haben ihre Eltern angerufen. Sie wurde jetzt im Beerdigungsinstitut hergerichtet und in der Leichenhalle aufgebahrt. Wenn ich möchte, dürfte ich sie noch einmal sehen.
Ich würde sie gerne noch einmal sehen, mich verabschieden. Ich hab sie sehr gerne gehabt. Aber ich hab auch schreckliche Angst. Das ich das nicht verkrafte wenn ich sie jetzt tot in einem Sarg sehe. Das mich das ein Leben lang verfolgt.
Was soll ich tun, soll ich zu ihr gehen ?
War jemand schon mal in so einer Situation.

Danke für Antworten, wär wirklich nett
Lara

Antworten (8)

Ich würd dir ebenfalls raten hin zu gehen, es zumindest zu versuchen. Denn lieber machst dus, bzw. Hast dus versuchst, als danach zu bereuen die Chance nicht wahrgenommen zu haben. Ich wünsch dir auf jeden Fall Kraft...

Infolge der nach Todeseintritt eintretenden Veränderungen hat in der Regel das Aussehen eines Verstorbenen mit dem, das er zu Lebzeiten gehabt hatte, nur noch recht wenig gemein. Trotzdem rate ich dazu, nach Möglichkeit von einer Verabschiedung am offenen Sarg Gebrauch zu machen. Ich habe es jedenfalls nie bereut.

Mein Beileid, es ist immer schwer, wenn wir jemanden verlieren, der uns nahe steht. Ich teile die Meinung der anderen User, dass man stark sein sollte und sich ein letztes Mal von seinem Freund verabschieden sollte. Ansonsten denke ich, dass du es bereuen wirst.

Ja du sollst gehen
Vor 5 Monaten ist eine Freundin gestorben ich war so traurig ich war zu ihre Beerdigung gegangen es hat sich gut angefühlt zu ihr zu gehen und Abschied zu nehmen

Ja geh zu deiner Freundin ich würde an deiner Stelle Weil Sie meine Freundin war oder wäre

Abschied nehmen

Mein Beileid, liebe Lara. Ja, du bist in einer traurigen Situation. Das wäre wohl jeder an deiner Stelle.
Ich möchte dir raten, die lange Reise zu deiner verstorbenen Freundin zu machen um innerlich Abschied zu nehmen. Es wird dir helfen.
Vor einem Jahr starb meine Schwester ganz plötzlich. Wir hatten uns lange nicht gesehen, wohnten auch 450 km auseinander.
Ich bin zu dem Bestatter gefahren um meine dort aufgebahrte Schwester zu verabschieden.
Erst musste ich schrecklich weinen, dann habe ich ihr all das erzählt was mir am Herzen lag.
Zum Schluss habe ich ihr ein altes Kinderlied vorgesungen, welche wir als Kinder öfter zusammen sangen.
Ich war erleichtert als ich ging. Bin froh, dass ich dort war.
Entscheiden musst du dich natürlich alleine, aber ich denke, du bist stark genug.
Alles Gute!

Keine Angst

Auch von mir erst einmal ein herzliches Beileid!

Ich glaube nicht, dass Du gleich zusammenbrichst, wenn Du Deine tote Freundin so aufgebahrt siehst. Im Gegenteil, ich muss Tom92 zustimmen: Der Abschied am offenen Sarg ist eine gute und pietätvolle Gelegenheit, von dem gelieben Menschen Abschied zu nehmen, die aber leider immer mehr "aus der Mode kommt".

Ich hab das zuletzt vor ca. einem halben Jahr bei einem Onkel von mir machen dürfen, der nach langem Siechtum gestorben war. Bei dieser Gelegenheit kann man noch im stillen Gebet oder Zwiegespräch all das loswerden, was man dem/der Toten vielleicht noch sagen wollte, oder man kann einfach ein Wort des Dakes für die gemeinsame Zeit, für all das Gute, was man miteinander erlebt hat, an dieser Stelle loswerden.

Es ist natürlich klar, dass der Tote einen nicht mehr hören kann - aber es tut einem selber gut. Und der Anblick des toten Menschen hilft einem vielleicht auch, besser "loslassen" zu können, sich wirklich und endgültig zu verabschieden, auch wenn Du das Andenken an den lieben Menschen weiter im Herzen tragen wirst und auch sollst.

Ich schätze, Du wirst Dir später, wie Tom auch schrieb, eher Vorwürfe machen, wenn Du nicht hingehst. Probiere es einfach, und nimm vielleicht einen anderen Menschen als "Stütze" mit, dem Du vertraust. Du brauchst Dich auch der Tränen nicht zu schämen, die Du bei einer solchen Gelegenheit vielleicht vergießt...

Ich wünsche Dir viel Kraft!

Moderator
@ Lara98

Mein Beileid, es ist immer ganz schlimm und traurig, wenn ein Mensch stirbt, den man gut gekannt hat.
Ich würde mich an deiner Stelle, von ihr in der Leichenhalle verabschieden. Vor ein paar Jahren ist auch ein sehr guter Freund von mir gestorben. Da er aber leider über 700km von mir entfernt gewohnt hat, konnte ich mich leider nicht von ihm verabschieden und war daher auch nicht bei der Beerdigung.
Obwohl es für mich einfach nicht möglich war, durch die große Entfernung, habe ich danach immer gedacht, warum habe ich mich nicht von ihm verabschiedet, irgend wie wäre ich doch bestimmt nach M..... in die Leichenhalle und zur Beerdigung gekommen. Auch heute kann es passieren, das ich das auch noch denke.

Daher würde ich sagen, das es wahrscheinlich besser ist, wenn du dich von deiner Freundin verabschiedest. Später könnte es dann sein, das du dich ärgerst, es bedauerst und dich fragst, warum du es nicht gemacht hast.

Ich hoffe, es geht dir bald wieder besser.

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