Hallo,
bei mir wurde die Galle am Freitag entfernt, nachdem ich Jahre lang Probleme mit Übelkeit, Bauchschmerzen und Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen hatte.
Einen Tag vorher wurde eine Magenspiegelung mit Endosono gemacht, um Steine in den Gallengängen auszuschließen.
Dann die OP einen Tag später, von der ich nix mitbekommen habe, da die Schlaftablette zuvor schon wirkte, bevor ich im OP war.
Als ich dann 1 Stunde später im Aufwachraum erwachte, hatte ich Schmerzen, die aber sofort durch eine Schwester mit einem Schmerzmittel in der Infusion beseitigt wurden.
Den Tag habe ich zum größten Teil verschlafen, da das Mittel seine Wirkung zeigte. Ich lag da aber schon lange wieder im Zimmer auf Station.
Abends dann schon mit Hilfe aufstehen, was echt anstrengend und etwas schmerzhaft war. Eigentlich ist der Schmerz einem extremen Muskelkater im Bauch ähnlich, und man kann fast nur auf dem Rücken liegen.
Einen Tag später gabs schon ein normales Frühstück, das ich gut vertragen habe.
Und Sonntag hat der Arzt dann meine Drainage gezogen, das Blut nochmals untersucht und die vier kleinen Pflaster erneuert, die am Bauch sitzen.
Die Fäden lösen sich von selbst auf...
Nachmittags konnte ich schon nach Hause gehen, was ich auch tat.
In den ersten zwei Tagen habe ich noch Schmerztabletten genommen, aber gestern bereits nicht mehr, weil es auszuhalten ist.
Nur das Lachen und Niesen ist die Hölle, deshalb lieber nicht...:-)
Schmerzen gehen langsam zurück, und ich kann auch wieder vorsichtig auf der Seite schlafen, wenn ich mich nicht zu ruckartig umdrehe.
Auto fahren ist möglich, aber das Einsteigen dauert länger...
Der Hausarzt meinte, dass ich 2 Wochen nach OP noch nicht arbeiten soll, weil ich ja nicht über 7 kg heben darf, was in meinem Job fast unmöglich ist.
Essen vertrage ich bisher ganz gut, aber die ersten drei Tage hatte ich Verstopfung. Gestern und heute Morgen habe ich Brötchen, Kaffee, Gouda, Hähnchen, Reis, Kartoffeln, sogar etwas Zwiebeln gegessen, und bisher gabs weder Bauchschmerzen noch Durchfall zu beklagen.
Man hat jedoch durch die OP ziemlich viel Luft im Bauch, die ja dort hineingepumpt wird, um besser operieren zu können.
Diese Gase werden nur nach und nach absorbiert und über den Darm abgegeben, deshalb sind Blähungen in den ersten Tagen normal, aber auch nicht so extrem heftig.
Man darf auch nicht vergessen, das eine Kolik wesentlich heftiger schmerzt, und es kann dabei auch zu lebensgefährlichen Problemen kommen. Dazu kann die Gallenblase durch die Steine auch verhärten, sich entzünden und zu Krebs entarten, wenn man das über Jahre nicht entfernt.
Ich hoffe, ich habe alles halbwegs beschrieben, was ich bisher erlebt habe.