Ist man depressiv, wenn man trotz tiefer Trauer nicht mehr weinen kann?

Mein Vater ist kürzlich überraschend gestorben und ich habe geheult wie ein Schlosshund. Meine Mutter hat zwar anfangs auch geweint, aber dann versiegten trotz tiefer Trauer ihre Tränen und sie sieht ziemlich mitgenommen aus. Kann das ein Zeichen einer beginnenden Depression sein? Was meint ihr? Danke für euere Beiträge. Gruß, Passy

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Antworten (1)
Trauer braucht Zeit

Trauer drückt sich nicht immer in Weinen aus. Dass deine Mutter trauert, wenn dein Vater erst kürzlich gestorben ist, ist normal. Gleich eine Depression zu vermuten, ist übertrieben, man soll doch trauern dürfen. Vor einigen Jahrzehnten noch hat man 1 Jahr als normale Trauerzeit angesehen, dann 6 Monate und heute soll man nach einigen Wochen wieder fit sein um nicht als depressiv psychiatrisiert zu werden. Das finde ich nicht realistisch. Wenn jemand stirbt, darf man traurig sein und manchen Menschen fehlt dann schlicht die Kraft zu weinen.

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