Schreibt die Krankenkasse oder der Arzt die Medikamentenhersteller vor?

Manchmal höre ich von meiner Apothekerin, daß ein von meinem Arzt verschriebenes Medikament von der Krankenkasse nicht bezahlt würde und ich müßte dann ein von der Kasse empfohlenes nehmen. Ich denke doch, daß mein Arzt besser wissen sollte, welches Medikament das Richtige für mich ist. Seit wann dürfen die Kassen das bestimmen? Wer kann mir dazu Infos geben? Danke vielmals. Gruß, Lady

Antworten (5)
Kostenexplosion im Gesundheitswesen

Ich finde das zwar auch nicht so gut mit dieser Regelung , aber wie soll die Regierung denn die Kostenexlosion im Gesundheitswesen unter Kontrolle bringen? Die Kosten für Arzneimittel laufen uns doch völlig aus dem Ruder...

Und wie oft ist es so, dass angeblich identische Medikamente dann unerwünschte Nebenwirkungen haben oder eben nicht so gut helfen wie das vorherige Medikament! Diese ganze Gesundheitsreform könnte ich in die Tonne treten!

Stimmt leider

Hi, das ist leider wirklich so: Der Arzt darf im Normalfall nur einen Wirkstoff verschreiben, und die Kasse kann vorschreiben, welches Medikament genommen werden muss. Es gibt aber natürlich Fälle, in denen ein Patient mit dem neuen Medikament nicht zurechtkommt. Da sieht die Sache dann anders aus.

Moderator
@lady123

Genau so ist es, wie Tom92 geschrieben hat. Jede Kasse hat mit den Pharmaherstellern Rabattverträge, um Medikamente günstiger zu bekommen. Das ist bereits seit 2007 so geregelt. Beim gleichen Wirkstoff muss die Apotheke dir das Kassenmedikament geben, dass den gleichen Wirkstoff hat. Das solltest du zuerst einmal ausprobieren. Deinem Arzt steht es allerdings frei, dir genau das verschriebene Medikament zu verordnen, wenn du das von der Kasse bezahlte nicht verträgst. Dazu muss er nur ein Kreuzchen machen.

Diese Sache wird in den Onlineartikeln vom Stern 'Ich kann Ihnen das Medikament nicht geben' und vom Spiegel in 'Krankenkassen riskieren Pillen-Wirrwarr' beschrieben. Dazu gibt es noch mehr auf allen Presseportalen. Google hilft!

Moderator
@ lady123

So viel ich weiß, haben die verschiedenen Krankenkassen mit verschiedenen "Pharmakonzernen" Verträge geschlossen. Bei meinen Dad "wechseln" auch oft die Verpackungen der Medikamente, da seine Krankenkasse wohl öfters mal den "Pharmakonzernen" wechselt.
Wenn das verschriebene Medikament die gleiche Zusammensetzung hat, wie das Medikament des "Herstellers" mit dem die Krankenkasse einen Vertrag hat, muss dir die Apothekerin dieses Medikament geben.
Ich glaube, der Arzt hat noch die Möglichkeit auf dem Rezept "anzukreuzen", das es unbedingt das verschriebene Medikament sein muss. So habe ich das mal im TV gehört.
Wenn du das genau wissen willst, solltest du vielleicht mal deine Krankenkasse und deinen Arzt fragen. Vielleicht "verträgst" du ja das "Ersatzmedikament" nicht, dann müsstest du eigentlich wieder das verschriebene Medikament bekommen.

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