Nuttig, prollig, billig...
Juhu, ich hab heute zufällig eine Hose von C&A an - trage also schon mal keinen Zuhälterlook. Und außer einer etwas ungewöhnlichen Armbanduhr ziert mich auch sonst kein Goldkettchen...:-)
Ich weiß schon, dass solche Begriffe wie "nuttig" nie sehr gut sind, weil man damit immer gleich ein Klischee verbindet, das nie so wirklich zutrifft.
Für mich wäre der Begriff "nuttig" dann angebracht, wenn die vordergründige Absicht, Oberflächlichkeit und Primitivität der "Reizauslösung" sichtbar wird. Also: Eine Frau, die sich nur deswegen "so" anzieht (und das kann man mit billigem UND teurem Fummel machen), DAMIT sie damit die untersten, "schlichten" Schichten des männlichen Bewusstseins anspricht, und das möglichst, ohne sich bei anderen Dingen unnötig lange aufzuhalten (und den Kerl entsprechend abzuschleppen); also gezielt das Klientel anzusprechen, das man mit einem anderen Klischeewort als weitestgehend "schwanzgesteuert" bezeichnen muss. Und dass impliziert zweierlei: Nämlich den Sender dieser Botschaft und den Empfänger, beides billig und hohl...
Eine Frau, die Selbstbewusstsein und gleichzeitig Stil hat, darf sich gerne auch etwas aufreizend kleiden, aber es wird bei ihr (und bei einer entsprechenden Figur) niemals "billig" wirken, auch wenn die Klamotten tatsächlich von C&A sind... Diese Frauen wissen, was sie wollen, wie sie wirken, wie sie positive Merkmale vorteilhaft, unvorteilhafte Merkmale eher unterdrückend "rüberbringen". Man sieht dann, dass es nicht das vordergründige "Abschleppen" ist, was diese Frauen im Sinn haben, sondern sie sind sich einfach ihrer Weiblichkeit und ihres Charakters bewusst (s. Zitat Jacky: "Wenn sich eine Frau stilvoll kleiden will, reicht nicht nur ein Blick in den Spiegel"), und das kommt auch bei den entsprechenden Männern sehr positiv an. Denn auch das männliche Publikum, das sich von solchen Frauen angesprochen fühlt, dürfte sich von dem des "schwanzgesteuerten" Gegenparts doch ziemlich unterscheiden...