Statt Schwitzen starkes Jucken!

Hallo!

Ich hab folgendes Problem: Wenn mir warm wird, fängt jedesmal, anstatt einfach loszuschwitzen, meine Haut extrem an zu jucken. Das Jucken kann man mit tausenden von Nadelnstichen vergleichen, wenn man sich kratzt wird es nur noch schlimmer. Gelegentlich bekomme ich dabei auch rote Flecken auf dem Hals und Schultern. Wenn ich dann weiterhin etwas tue, wobei einem warm wird, fang ich dann irgendwann endlich an zu schwitzen (z.B. beim Fussballspielen).

Am Schlimmstes is es aber, wenn ich zum Beispiel im Winter Fahrrad-fahre, draußen ist es eiskalt und ich hab z.B. kalte Hände und auch eine kalte Stirn/Kopf, aber unter der Jacke hat sich der Körper durch das Treten in die Pedale aufgewärmt und würde gerne schwitzen. Und schon gehen die Nadelstiche wieder los...und wehe, wenn ich nach so einer Fahrrad-Tour dann in eine warme Stube gehe, dann gibs einen solchen Anfall dass ich mich irgendwo verstecken muss, damit die Leute nich komisch gucken...

Hat irgendjemand ne Idee, was das sein könnte? Ich mein wenn ich mich schnell aufwämre, z.B. beim Fußballspielen, dann daduert diese Phase nur ganz kurz, und an warmen Sommertagen fange ich sofort an zu schwitzen. Aber bei etwas kälterem Wetter ist das der absoluter Horror...

Danke im vorraus!

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Lösung

Vitamin D3 (2000) und Calcium hilft bei mir sofort und dauerhaft.
Auch multivitamin.

Meine Erfahrungen

Hallo zusammen,
ich wollte mal meine Erfahrungen zusammentragen und sagen, was mir geholfen hat. Zunächst will ich aber noch sagen, dass Juckreiz hunderte von Ursachen haben kann, weswegen ihr auf jeden Fall zu einem Arzt gehen solltet, falls es nicht besser werden sollte.
Angefangen hat es bei mir so vor ca. 5 Monaten. Vor allem bei Sport oder leichten körperlichen Aktivitäten fing bei mir ein Brennen bzw. Stechen an, welches in Juckreiz übergegangen ist. Betroffen waren vor allem der obere Rücken, die Brust und gelegentlich die Beine. Selbst wenn ich mich kaum angestrengt habe, z.B. beim Sonnen, oder wenn ich einfach nur mit Freunden draußen unterwegs war, fing es an. Wie bei vielen von euch auch, hatte ich während dieser "Anfälle" keine Hautveränderungen, wie gerötete Haut, Quaddeln, etc. Als es draußen wärmer wurde, ist es immer schlimmer geworden, da man mehr schwitzt und es dadurch manchmal kaum auszuhalten war.
Also bin ich zu einem Hautarzt gegangen, der mich gründlich untersucht hat. Bluttest, Allergietest und Stuhltest wurden bei mir gemacht. Nichts auffälliges erkennbar. Und aufgrund dessen, dass ich keine Hautveränderung während dieser "Anfälle" hatte, wurden Krankheiten, wie Nesselsucht oder innerer Erkrankungen als Auslöser ausgeschlossen.
Mittlerweile leide ich kaum noch an den Juckreizbeschwerden. Wenn sie anfangs bei 100% waren, sind es jetzt vielleicht noch 5-10% und damit kann man ganz gut leben.
Was mir auf jeden Fall geholfen hat, war viel Wasser zu trinken und weniger Zucker zu mir zu nehmen, durch Süßigkeiten etc. Regelmäßige Saunagänge haben auch geholfen, obwohl es anfangs sehr unangenehm war, wenn die Symptome angefangen haben, weswegen ich empfehlen würde, nur in die Sauna zu gehen, wenn niemand anderes da ist bzw. man es auch aushalten kann.
Aber was meiner meiner Meinung nach am besten geholfen hat, ist, dass ich beim Duschen viele Dinge verändert habe. Ich dusche mich jetzt kälter und nur noch alle 2 Tage, um meine Haut zu schonen. Nach dem Duschen verwende ich oft feuchtigkeitsspendende Cremes an trocken Hautstellen. Das Duschbad habe ich auch gewechselt, was meiner Meinung nach in meinem Fall der Auslöser war. Ich benutze nämlich jetzt ein Duschbad von Seba Med, welches ohne Seife ist. Die Seife kann nämlich recht aggressiv wirken, falls sie mit sauren Stoffen, wie z.B. im Schweiß reagiert und dadurch letztendlich das Brennen auslöst. Viele Sportler benutzen auch Seba Med oder Eucerin, welches man in der Apotheken bekommt, da es die Haut selbst bei häufigen Duschen wenig reizt, da eben keine Seife drinnen ist.
Ich hoffe ich konnte einigen von euch ein paar hilfreiche Infos geben und wünsche euch natürlich gute Besserung!

Amitriptylin

Hallo Leute,
Ich litt und leide immer noch an dem Juckreiz, ausgelöst durch Schwitzen, wie kleine Nadelstiche, so haben es auch anderen hier schon beschrieben. Was bei mir eine starke Besserung hervorgerufen hat, war das Antidepressivum Amitriptylin. Das hat mir ein Arzt in der Klinik verschrieben. Ich habe erst nicht verstanden, warum ein Antidepressivum? Er hat mir erklärt, dass es Off-Label gegen starken Juckreiz verschrieben wird, weil man gemerkt hat, dass es dagegen hilft. Ich war skeptisch, aber habe es trotzdem ein paar Wochen eingenommen, 25mg, eine Tablette täglich und es hat wirklich geholfen! Ich bin nicht geheilt, mein Juckreiz tritt immer noch auf und ich habe andere Probleme mit der Haut, z.B. bekomme ich nach Anstrengung eine rote, warme Haut und leide an einer generalisierten Hyperhidrose, was ich dagegen machen kann, weiß ich leider nicht. Aber der Juckreiz ist um mindestens 90% weggegangen und falls er doch auftritt, ist es nicht so schlimm, er ist viel schwächer und geht relativ schnell weg.

Bei mir ist es auch so wenn ich etwas länger gehe wird mir warm und mein Rücken und Brüst, Bauch fangen voll an zu beißen es war ma so schlimm das ich fast geheult habe
Und mein ganzer Körber war Knallrot

Mastzellerkrankungen

Hallo.

Ihr werdet wahrscheinlich unter MCAS/MCAD oder Mastzytose leiden.

Ihr solltet einen Versuch mit Palmitoylethanolamide(PEA)[0] wagen und anderen[1] Mastzellstabilisatoren. Es ist ein normaler Zustand, dass Wärme und Stress zu Mediatorausstoß führt, denkt mal an den Juckzeit bei Stress. Puritus kommt von Mediatorausstoß, v.a. Histamin, in oberen Hautschichten, Schmerzen kommen von Histamin und auch Serotonin in unteren Hautzellen. Der Grund für die Schmerzen sind also erkrankte Mastzellen. Eine Mastzellvermehrung und -erkrankung kann mit wirklich extrem außergewöhnlich viel Stress über eine längere Zeit hinweg, oder über einen Gendefekt bei der Zellteilung entstehen. Eine Vermehrung wegen des erst benannten Grundes wurde aber tatsächlich nachgewiesen, zumindest im Tierversuch (über lange Zeit gestresste Mäuse). Diese Mastzellstabilisatoren sollen die Mastzellen an der Ausschüttung (Degranulation) nun hindern, sie also hemmen.

Bitte haltet im Hinterkopf, dass PEA und manche andere Stabilisatoren die Bluthirnschranke überwinden können und dort dort eine Hemmung veranlassen, was jedoch kontraproduktiv sein kann, schlimmstenfalls sogar zu Depressionen und auch Schlaflosigkeit (Melatonin) führen kann, übertreibt es also auf keinen Fall! Verwendet von dem PEA 800 bis 1200mg, aber lieber nicht mehr und versucht eine untere Grenze zu finden, falls es helfen sollte. Es ist empfohlen Normast zu verwenden, da die ultra feines Granulat[2] verwenden, was sich in Studien als sehr vorteilhaft für die Bioverfügbarkeit heraus gestellt hat. Ergomax hat jedoch sehr gute Bewertungen[3], das gibt es auch in Deutschland.

Was auch helfen kann ist B12, Vitamin C Retard in sehr hohen Dosierungen, am besten Cetebe, Magnesium, Calcium und anderes. Das hilft alles beim Abbau. Was ich nicht versuchen würde, wäre Folat/Folsäure. Es fördert zwar auch den Abbau, kann aber auch sehr schnell zu langen Depressionen führen, da der Körper damit die Monoaminooxidase bildet, die baut Serotonin ab und Folsäure wird bis zu 4 Monaten in der Leber gespeichert, zudem hat die MAO auch einen gewissen Lebenszyklus. Wenn, dann maximal 400mcg Folat am Tag.

Das Hemmen der Mastzellen könnte sich bei dieser Erkrankung als das beste Konzept der Behandlung erweisen.

Zur Diagnosesicherung kann man eine Biopsie machen und mal den Tryptasewert untersuchen lassen (Bluttest beim Internist oder Hausarzt z.B.). Zudem kann man Cromoglicinsäure bei gesicherter Diagnose vielleicht auf Rezept bekommen, das muss man aber erst bei der Krankenkasse beantragen.

Noch ein Hinweis: Diese Medikation muss man, wenn, über längere Zeit einnehmen, um eine mögliche Veränderung zu erfahren.

Alles Gute!


[0] https://www.tandfonline.com/doi/full/10.4161/derm.3.1.14615 (PPAR-alpha ist ein Mastzellrezeptor, PEA bindet jedoch auch schwach an cb1 und cb2, welche auch an Mastzellen vertreten sind)

[0] https://academic.oup.com/painmedicine/article/13/9/1121/1864240

[0] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5645590/

[0] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5732963/

[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3764846/

[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5372953/

[2] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4171547/

[3] https://www.amazon.com/Palmitoylethanolamide-OptiPEA%C2%AE-60-Capsules-400mg/product-reviews/B071HVC8PW/ref=cm_cr_arp_d_paging_btm_2

Vielleicht hilft es jemandem

Ich hab die gleichen Probleme wie oben beschrieben schon seit über 10 Jahren. Bei mir bessert sich die Krankheit aber durch Sonnenlicht. Wenn ich täglich 30-45 Minuten in der Sonne verbringe dann zeigt sich nach 2-3 Wochen eine Besserung. Das hält dann gerne auch mal einen Monat vor. In dieser Zeit habe ich beim Sport oder bei scharfen Essen keinerlei jucken mehr. Man fühlt sich wie gesund. Wenn ich mal einen Monat vergesse in die Sonne zu gehen. Oder es im Winter nur wenige Tage gibt in denen man in die Sonne kann wird es wieder schlechter und ich muss mich wieder für einige Wochen in die Sonne quälen. Meine Erfahrung deckt sich mit einigen Aussagen hier im im Thread bei denen es durch Wandern, beim Sport oder im Sommer besser wurde. Bei sowas bekommt man auch mehr Sonne ab. Probierts mal aus. Dauert ein paar Wochen aber vielleichts hilfts ja auch für euch.

Entgiftungsreaktion

Hallo :)

Der menschliche Körper entgiftet sich beim Schwitzen. Die giftigen Schadstoffe, die wir durch die heutige Ernährung und Lebensweise gezwungenermaßen zu uns nehmen, lagern sich im Gewebe ab bzw ein und werden beim Schwitzen ausgeschwitzt. Dabei werden die Giftstoffe durch die Haut abtransportiert und das führt dann zum Juckreiz.

Trockene Haut

Im Winter ist die Haut trockener als im Sommer, logisch. Wenn man im Winter schwitzt, reizen die Salze die ohnehin schon gereizte, trockene Haut und das Jucken entsteht. Hinzu kommt, dass die Schweißdrüsen bei manchen Menschen "dehnbarer" sind als bei anderen. Bei uns sind sie nicht so strapazierfähig, weshalb sie leichter verstopfen. Außerdem sollte man darauf achten nicht zuviel Säure zu sich zu nehmen (Zitrusfrüchte, Kaffee, etc), weil diese über den Schweiß ausgeschieden werden und die trockene Haut reizen. Einfach viel Wasser trinken und pH-Neutrales Duschgel verwenden. Dann hören die Beschwerden auf. MfG

Neue Erkenntnisse?

Hallo, ich habe auch dieses Problem, dass bei Schwitzen, plötzlichem Schwitzen ich tausend Nadelstiche verspüre. Hab dieses seit 4 Wochen ca.

Oberkörper, Rücken und Kopf

Nächsten Freitag habe ich einen Arzttermin, mal schaun..

Wa sich bisher rausgelesen habe:

- In die Sauna gehen
- Antihistamine nehmen
- B12 eventuell
- Analekzem

Da ich Sport mache, mich auch gesund ernähre, steht das nicht zur Frage.
Ggf. weniger Apfelschorle hab ich im Netz gelesen??

Das zwicken isz schlimm

Ich habe das gleiche problem ich ahbe auch noch dazu neurodermitis und auf einer anderen seite stand das das von einer zwangpositzoin medikamenden und anderen problemen legen kann.ich endfpele wen es stark gribbelt und zwiegt schnell mit eiskaltem wasser oder glass oder anderem abkühlen oder sogar eiskalt duschen

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