Gute Besserung!!!
Guten Morgen, du Liebe!
Wie gut, dass du dich hier zu Wort meldest, nachdem du sonst eher still mitliest oder auch still erträgst. Du hattest es echt nicht leicht in den vergangenen Jahren! Eigentlich warst du schon von Beginn der ersten Schwangerschaft an erschöpft. Mehrere Krankenhausaufenthalte und dann noch eine schwierige Geburt – das alles zehrte an deinen Kräften und an deinem Körper. Deine Erschöpfung wiederum spiegelt sich im Wesen des Sohnes wieder – ein negativer Kreislauf. Da fällt es schwer, die Momente zu entdecken, in denen du deinen Sohn einfach nur genießen kannst, hm? Alles erscheint so anstrengend.
Und jetzt, wo du „vorzeitig“ wieder schwanger bist, kommen all die nur halbwegs verdauten Erinnerungen wieder hoch. Schon allein dadurch kann dir schlecht werden, könnte ich mir vorstellen.
Andererseits staune ich sehr über dich! Über deine Kraft, die du dennoch entwickelst – mit/dank deinem Sohn. Die dich sogar wieder arbeiten lässt, neben Kind und Familie. Vermutlich hast du eine gute Betreuung für deinen Sohn gefunden. Hoffentlich kann die dich im Moment auch ein wenig entlasten?
Außerdem fasziniert mich dein/euer zweiter Kinderwunsch, der - trotz allem – da ist. Mit der Hoffnung in dir, dass es mit einem zweiten Kind gut werden kann, dass euch ein zweites Kind guttut und eure Familie ergänzt.
Dass du jetzt schon schwanger geworden bist, vielleicht ist das auch ein Wink des Schicksals? Für deinen Sohn wäre es möglicherweise gut, wenn der Abstand zwischen den beiden Kindern nicht so groß ist. Irgendwann können sich die beiden gut miteinander beschäftigen, was für dich wiederum Entlastung wäre.
Wie geht es dir mit der Vorstellung, dass dein zweites Kind anders wird als das erste? In Geschwisterkonstellationen ist oft zu beobachten, dass, wo das erste Kind eher „unruhig“ ist, sich das zweite durch sein anderes (stilleres? beobachtenderes?) Wesen auszeichnet. „Anstrengende“ Kinder sind oft auch sehr intelligente, empfindsame Kinder, die an ihrer Umwelt sehr interessiert sind und viel Input brauchen. Passt das zu deinem Sohn?
Du schreibst, du denkst viel über Abtreibung nach – verständlich, sie bietet erst einmal ein Entkommen. Hast du denn die Ahnung, dass du damit psychisch leichter zurechtkämest? Oder lässt dich daran etwas zweifeln?
Ich finde es übrigens sehr klug von dir, dass du dir andere Meinungen anhören möchtest. Du bedenkst vermutlich, dass frau in den ersten Schwangerschaftswochen ohnehin durch ein emotionales Auf und Ab geht, aufgrund der Hormonumstellung. Selbst Frauen mit eindeutigem Kinderwunsch erleben das.
Wie steht denn eigentlich dein Partner zu der jetzigen Schwangerschaft? Kann er dir Stütze sein im Moment? Und sich um euren Sohn kümmern?
Bist du denn momentan in guter ärztlicher Betreuung? Es gibt da nämlich ein gutes Mittel, welches man in der Schwangerschaft gegen die Übelkeit einnehmen darf. Anscheinend das bestuntersuchte Mittel zur Bekämpfung dieser Symptome, nur bei jüngeren Ärzten oft nicht mehr so bekannt: Meclozin (oder auch Agyrax und Postadoxin benannt). Vielleicht würde es dir Linderung bringen. Kannst dich ja bei deinem Arzt einmal danach erkundigen.
Auch manche Hebammen haben gute Tipps, damit es dir diesmal nicht mehr so gehen muss wie beim ersten Mal. Du hättest allen Grund, einmal Kontakt mit einer aufzunehmen. Meinst du, das könnte dir helfen?
Vielleicht ist es diesmal auch anders – und die Übelkeit verfolgt dich nur in den ersten paar Wochen?! Das würde ich dir sehr wünschen!
Mit einem ganz lieben Gute-Besserungs-Gruß!
kitty