Stimme enigma43 voll zu
Eigentlich wärst Du jetzt an der reihe, evita, Dich als gute Freundin zu zeigen und Deiner Freundin in ihrer neuen und auch für sie ungewonhten Situation unter die Arme zu greifen. Das hat einen doppelten und dreifachen Effekt: Du verbringst wieder Zeit mit ihr, versteht auch ihre Lage besser, und es hilft Deiner Freundin, wieder mehr Zeit für sich und für andere zu haben.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass ein neues Baby ein junges Leben ganz schön durcheinanderbringen kann. Und dann gibt es zusätzlich noch die Freunde und Besserwisser, die einem genau erzählen, was man mit dem Kind alles falsch macht, und dass man sich ja gar nicht mehr blicken lässt, usw.
Ein Baby verlangt auch einen anderen Tagesrhythmus und viel Aufmerksamkeit. Dem wird im Bekanntenkreis oft nicht viel Verständnis entgegengebracht, wenn die bisherige Disco-Queen und Partimaus, die nie vor 3 Uhr zu Hause war, jetzt auf einmal mit Kinderwagen und Nuckelfläschchen bewaffnet aufkreuzt und abends immer zu müde für lange Feiern ist.
Aus diesem Grund zerbrechen Freundschaften auch bei der Änderung der Familiensituation sehr schnell, bzw. sie "verblassen" unbemerkt, weil keiner dem Anderen Verständnis entgegenbringt und sich die Lebensinhalte ganz einfach geändert haben.
Es liegt an Dir, wie Du darauf reagierst: Trotzig und unvernünftig weiterhin den "Unterhaltungswert" Deiner Freundin einfordern (den Du aber sowieso nicht mehr kriegen wirst), oder Verständnis zeigen, sich als echte Freundin erweisen und ihr eine Hilfe und Unterstützung sein...