Verständnis
Hallo,
ich hab mir vor ein paar Tagen das erste Mal bewusst eingestanden, dass ich an Bulimie leiden - hab den ersten Schritt zu meinem Hausarzt gemacht und hoffe so sehr, dass mir endlich geholfen wird. Ich weiß genau, welche Folgen die Bulimie für mich und meinen Körper hat - und ich glaube, dass "Betroffene" das genauso weiß. Ich bin nun auf der Suche nach anderen, die genau wissen, wie es mir geht - was aber hier gerade abläuft finde ich so traurig und als Bulimie-Kranke machen eure Antworten echt wütend. WIR Betroffene wissen genau, was die Krankheit mit uns macht - WIR wissen, dass es nicht "normal" ist - WIR wissen, das wir einen Weg da raus finden müssen - WIR wissen, wie es ist, wenn plötzlich die nächste Fressattacke hochkommt und du einfach nicht anders kannst, als alles Greifbare reinzufressen und einfach nicht aufhören zu können. Klar bin ich nicht dafür, dass hier Tipps ausgetauscht werden, wie man leichter / schneller erbricht, aber genauso wenig bin ich dafür, dass hier Betroffene, die leiden, von Leuten blöd angemacht werden, die KEINE Ahnung haben, wie es sich anfühlt, wenn jeder Gedanke nur dem Essen gehört. WIR wissen, dass wir krank sind, aber IHR helft uns mit 0815-Fachbuchwissen nicht - im Gegenteil! Wir brauchen Menschen, die uns verstehen - nicht Menschen, die uns mit "ihr braucht Hilfe" oder "wisst ihr überhaupt was ihr eurem Körper antut"-Sprüchen schwach anmachen. Ich war auf der Suche nach Hilfe und Verständnis - aber in allen Foren find ich größtenteils nur blöde Antworten. TRAURIG!