Zwangsstörung? Depression? Hilfe!

Hallo!(w.15)
Ich möchte gerne in dem Beitrag über meine momentanen Sorgen sprechen und hoffe, dass mir vielleicht irgendwer da draußen helfen kann. Ich habe noch nie mit jemanden darüber gesprochen, aber ich glaube Zwangsstörungen beziehungsweise Kontroll- & Hygienezwänge zu haben. Es sind keine typischen Zwänge und meine Zwänge treten nicht bei allen Dingen in Haushalt auf. Mein größter Zwang ist beispielsweise, dass ich Handtücher, Unterwäsche, Hosen, Böden und Bettlaken andauernd zwanhaft auf Flecken untersuche. Dies äussert sich beispielsweisr folgendermaßen: Ich dusche, benutze ein Handtuch und hänge es auf. Ich meine aus dem Augenwinkel ein Fleck gesehen zu haben. Ich starre es an und untersuche es für viele Minuten. Ich bin sicher, es ist sauber. Ich schaue weg und meine erneut einen Fleck zu sehen. Ich schaue nochmal nach... Das ist einer meiner Zwänge. Weiteres meiner Zwänge ist Klamotten etc anzufassen und denken, dass es feucht ist. Ich weiß nicht genau, wie ich das erklären soll. Ich fasse sie an und denke , , Ist das nass? Ist das vielleicht Urin? Habe ich mich ohne es zu wissen nass gemacht?" Dann muss ich es lange fühlen bis ich dann merke , , Nein es ist trocken! Es ist alles gut." Das ist mir echt unglaublich unangenehm zu erzählen, auch wenn ich anonym bin. Es gibt weitere Dinge. Besonders hygenisch muss mein Toilettengang erfolgen. Manchmal checke ich auch noch Stunden nach dem täglichen Stuhlgang, ob ich wirklich hunderprozentig sauber bin. Ich wasche mir oft die Hände. Nachdem ich mich in der Dusche eingeseift habe, MUSS ich meine Hände waschen, da diese sonst schmutzig sind. Besonders vor Fäkalien habe ich Angst.
Seit ich mich mit dem Thema befasse, ist mir klargeworden, dass ich schon lange immer mal wieder solche Zwangsstörungen hatte. Früher habe ich mir die Hände blutig geschrubbt. Die Türen mehrmals gecheckt. Den Wasserhahn immer wieder zu gedrückt. Der Wasserhahn nach dem händewaschen nicht mehr berührt..Besonders erinner ich mich daran dass ich beim Fahrradfahren immer EXTREM befürchtete, ein Auto geschliffen und zerkratzt zu haben. Da war es auch egal, wie viele Meter, ich entfernt vom Auto vorbei fuhr. Ständig drehte ich mich um, musste anhalten, musste nachgucken. , , Vielleicht hab ichs gar nicht gemerkt?". Eine zeitlang meine ich keine Zwangsstörungen gehabt zu haben. Jetzt sind sie wieder da. Ich fühle mich momentan allgemein geschwächt, depremiert und müde. Ich bin mir manchmal nicht sicher, ob ich Depressionen habe. Es ist nicht so als könnte ich keine Freude empfinden. Ich lache viel, ich fühle viel. Ich zieh mich nur mehr zurück. Ich will oft allein sein. Ich bin ständig müde, will ständig schlafen. Von Zeit zu Zeit tendiere ich auch zu Selbstverletztendem verhalten. Ich weiß nicht, was das ist. Winterdepressionen? Ein Hang zur Dramatik? Ich dachte manchmal, dass ich vielleicht bloß Aufmerksamkeit will, aber eigentlich rede ich mit niemanden darüber und verstecke auch stark Narben, die von meinem Verhalten einhergehen. Mein Bruder wies/weist auch Zwangsstörungen auf (Er wohnt nicht mehr Zuhause, weshalb ich nicht weiß, ob diese noch immer da sind). Er hat sich andauernd und für viele Minuten die Hände gewaschen. Allgemein Hygiene war für ihn ein extrem wichtiges Thema. Ist es vielleicht genetisch vererbt? Muss ich mir Hilfe suchen? Kann man das überhaupt schon eine Zwangsstörungen nennen?

Vielen Dank fürs Lesen! Mir ist das persönlich recht unangenehm aber es fühlt sich gut an, es mal "ausszusprechen". Ich hoffe, ich finde den Beitrag später wieder( bin ja nur Gast). Ich freue mich SEHR über hilfreiche Antworten.

Antworten (1)
Hallo und Willkommen

Zuerst ein Hallo und Willkommen und Danke für deinen Beitrag :)

Es muss dir nicht unangenehm sein, wir alle sitzen in einem Bot. :)
Ich erzähle dir jetzt von meinen zwängen. Egal ob ich ins Bett gehe oder meine Wohnung verlasse, ich muss kontrollieren ob, die sicherungen aus sind und danach der herd. wenn ich ins bett gehe, kontrolliere ich noch - mehre male - ob der schlüssel in der Haustüre steckt.

Dies alles mache ich bis zu 20 minuten lang.
Wenn ich mir also, vorgenommen habe früh ins bett zu gehen, wird das wohl nichts - humor hilft auch gegen zwänge, auch wenn sie nicht wirklich zum lachen sind-.

Wenn es dir also so vor kommt oder du das gefühl bei den zwängen hast, dass es wie ein gummiband zwischen dir und den sachen sind, die du kontrollieren musst, dich da immer hinzieht, mit deinen gedanken und handlungen, dann hast du zwangshandlungen. du redest selber davon, dass du zwänge hast.

Zwangshandlungen können dich auslaugen, dich zu depressionen hinführen, ich sage " es kann sein" muss nicht, viele leiden auch nur daran, dass die zwänge dich körperlich und psychisch auslaugen, man aber nicht wirklich eine depression hat.

Ich habe mich auch gefragt: " warum machst du das eigentlich?" und habe mich selber beobachtet, warum ich das mache. viele tun eben das nicht, weil sie angst davor haben, verlust angst über das was sie kontrollieren müssen.

frage dich " warum du das kontrollierst"

Selbsttest
Teste dich und triggere dich " gehe hin, wenn du einen fleck vermutest, schaue die stelle an und gehe, beobachte dich jetzt, wie stark, nochmals dahin zu gehen und der angst level steigt. gehe aber nicht dahin zu der stelle. mache das so lange, biss es dir langweilig wird."

Hilfe immer dabei. - keine Werbung-
Es gibt Apps für Zwangsstörungen und Angststörungen.
Eine davon, Teste ich gerade und finde die sehr gut.
nOCD gibt es für Iphone, für Android - wenn du ein Android hast, musste mal danach suchen.

Viel Glück und alles gute und danke für deinen Beitrag.

Liebe grüße

Antwort schreiben

Du schreibst diese Antwort nur als Gast. Melde dich an, wenn du bereits ein Profil hast oder werde jetzt Mitglied der paradisi-Community: Kostenlos registrieren

Mehr Beiträge zum Thema