- Ernährung ohne bzw. nur sehr wenig Salz war auf Dauer für mich unmöglich, deshalb Natron (gibt's im Supermarkt als "Kaiser- Natron", als Arzeimittelwirkstoff heisst es "Natriumhydrogencarbonat" z.B. in "Bullrich Salz Magentabletten" zermahlen) als Ersatz. Der Geschmack ist anfangs gewöhnungsbedürftig, aber 1000 Mal besser als kein Salz und wirkt auch säure neutralisierend. Aber nur aufgelöst, kleinste Körner reizen trotzdem die Magenwand. Und es muss gleich gegessen werden, nach ein paar Stunden schmeckt es durch irgendeine Reaktion wirklich furchtbar.
- Wenn Gebäck, dann nur Lauge wegen des geringeren Säuregehalts. Bei Salzbrezeln unbedingt das Salz entfernen, die zum Knuspern reizen sofort wegen der trockenen Brösel, deswegen unbedingt einweichen, so wie auch Cornflakes.
- Überhaupt sollte alles im Magen "schwimmen" weil es dann am wenigsten die Schleimhaut reizt, also vor und während oder im Essen jede Menge Wasser (ohne Kohlensäure), man gewöhnt sich dran und hat wirklich die entsprechende Wirkung
- Gelatine bindet Säure, schleimt und hilft mir deshalb sehr
- Chiasamen schleimen auch wunderschön und haben kaum Geschmack, die kann man bei allem Flüssigen zugeben und auch kochen
- keine Milchprodukte, sogar Lightkäse gehen bei mir nur in Minimenge als Streusel auf Laugengebäck
- Vitamin C wird bei Gastritis kaum verwertet, deshalb unbedingt künstlich zuführen, aber unbedingt flüssig weil es so viel besser wirkt. Ohne Zitronengeschmack oder als Brause. Am besten finde ich es, Kapseln einfach zu zermahlen und den Inhalt zu schlucken, mit ausreichend Flüssigkeit und nicht auf leeren Magen, weil künstliches Vitamin C ja an sich eine Säure ist
- Mikronährstoffe ("A-Z") auch flüssig, aber nicht diese "hochwirksamen" Fertigprodukte in denen Sauerkraut- und Obstsaft enthalten ist. Ich habe A-Z - Tabletten zermahlen und mit Flüssigkeit geschluckt, ging nach einer Weile sogar ohne Überwindung :)
- Omega3- Kapseln sind genauso wichtig, die dürfen sogar ganz bleiben
- Brokkoli ist super weil er einen Stoff enthält der explizit gegen Gastritis wirkt, wie angeblich Grüntee
- keinen Zucker fand ich auf Dauer genauso schlimm wie kein Salz, ich bin auf Reisdrinks ohne Zucker gestossen bei denen durch Fermentierung Zucker entsteht und die dadurch 500 kcal pro l haben. Wenn ich schnell viel Kalorien brauche süsse ich auch mal mit Traubenzucker, der laut meiner Ärztin verträglicher ist, aber ich spüre ihn trotzdem.
- Süßstoff finde ich viel schlimmer als Zucker denn ich bekam Appetit davon und er enthält auch böse Säure
- kein Obst wg. Zucker und Säure, aber gelbe Äpfel gehen zusammen mit Gelatine Pulver ganz gut
- Kein Fleisch, zu belastend in der Verdauung
- Einige Sojadrinks schmecken wirklich fast wie Milch und auch ohne Zucker, es kommt auf die Marke an (...)
- Wenig und öfter essen, das fand ich auch ganz furchtbar weil ich auch mal satt sein wollte, aber es zahlt sich wirklich aus
Es war anfangs saumässig hart für mich (habe infolge einer langen Behandlung mit Ibuprofen vor 1, 5 Jahren Gastritis bekommen), aber damit ist es fast weg. Ich passe immer noch auf, trinke z.B. noch keinen Kaffee, esse wenig Zucker, kein richtiges Salz und immer noch eher wenig und nach o.g. Richtlinien, was aber meiner Figur zugute kommt (ohne Milchfett 0 Cellulitis mehr! :) )
Von Ärzten wurde ich kaum aufgeklärt weil die scheinbar (wirklich) nicht wussten, wie man sich bei Gastritis vernünftig ernährt und habe selber pobiert und gegoogelt.
Bekam auch Pantoprazol und Co., das half gar nicht solange ich mich auf die Wirkung verliess und aß was mir schmeckte.
Wenn ich zu ehrgeizig wurde, hat der Stress durch fehlenden Genuss beim Essen trotz vorbildlicher Ernährung die Symptome verschlimmert. Deshalb esse ich lieber doch mal etwas mehr und was nicht ganz so toll ist, auch wenn ich es etwas spüre und wäge ab. Insgesamt geht es trotzdem vorwärts.