Freiwillig in die Zeitarbeit gegangen

Hallo, ich habe ein schwieriges Problem, vielleicht kann mir jemand ein Tipp oder Ratschlag geben - oder jemand hat ähnliches durchgemacht.

Also ich habe 2003 eine Ausbildung als Lagerlogisitker gemacht und seitdem (bis auf 1 Jahr Wehrdienst) habe ich in diesem Unternehmen gearbeitet. In der Ausbildungszeit und auch danach, war für mich klar das ich den Job da nicht mein Leben lang machen möchte. Wenig Aufstiegschancen, schlechtes Lohnnievau (1400 € Brutto), ungünstige Arbeitszeiten ect.. Dennoch habe ich lange da ausgehalten. Mir gings aber auch da richtig gut ich hatte ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Kollegen, sie sind für mich echte Freunde geworden und das Verhältnis zum Meister war auch eigentlich ganz okay. Und auch der Job war durchaus vielseitig. Ich habe außerdem durch die Arbeit da, meine große Liebe, kennengelernt.

Nun, vor paar Wochen habe ich mich mit mein Meister gezofft und habe mir gedacht nun reicht es. Bisher habe ich mich ganz gut mit meinem Meister verstanden, doch die letzten Monate habe ich mitbekommen wie er wirklich tickt - meine Kollegen kommen alle mit ihm schon länger nicht klar.
Da ich schon immer lieber in eine größere Firma in die Produktion gehen wollte, wo nach Tarif bezahlt wird habe ich mich entschieden über Zeitarbeit ein Weg reinzufinden. Ich habe da auch definitiv eine Chance später übernommen zu werden. Ich habe also mein Job gekündigt und die Arbeit als Zeitarbeiter (3 Schichten, rollende Woche, Stundenlohn 6, 75 € nach 3 Monaten 8 €) angenommen. In der Kündigungsfrist habe ich dann 4 Wochen krank gemacht, das is da aber so üblich (die anderen würden es genauso machen, haben sie mir gesagt). Am Anfang verdiene ich sogar weniger als in meiner alten Firma, doch nach 1 Jahr würde ich mehr als das doppelte verdienen wenn ich übernommen werden sollte.

Nun arbeite ich schon knapp 3 Wochen in diesen neuen Unternehmen und komme irgendwie überhaupt nicht klar. Die Arbeit an sich macht mir nicht wirklich Freude, das Verhältnis zu den Kollegen ist sehr kühl und wenn ich an meine alte Firma denke muss ich eigentlich nur noch. Ich vermisse meine Kollegen, bzw. Freunde, meine Freundin .... Im Nachhinein sehe ich es als großen Fehler an, da zu kündigen. Nun weiß ich kein Ausweg, ich kann nachts nicht mehr schlafen vor Kummer. Auch wenn ich jetzt mehr Freizeit habe (kürzere Arbeitszeiten) gleicht sich das durchs Arbeiten am WE wieder aus und die Zeit auf Arbeit vergeht auch so extrem langsam.

Ich finde auch kein Ryhtmus mehr. Früher bin ich nach der Arbeit gleich ins Fitnessstudio, und dann vor dem TV oder PC "abzuchillen". Ich habe früher also mehr für die Arbeit gelebt, als mein Leben. Da ich vom Tag nicht mehr viel hatte, jetzt habe ich mehr vom Tag überlege aber halt viel wegen dem Jobwechsel, ich weiß mit der Zeit nicht wirklich was sinnvolles anzufangen.

Meine Eltern, Freundin, Schwiegerelten haben mich vor diesen Schritt gewarnt und sie haben wohl Recht behalten. Meine Freundin ist zudem stinkauer weil wir uns durch die Schichten und auch am Wochenende nur noch wenig sehen.

Es gibt Entscheidungen im Leben, die hätte man lieber besser überdacht.

Antworten (1)
Krank

Du musst einfach ganz lange krank werden. Dann kündigt in der Regel die Zeitarbeiterfirma dich von selbst. Dann hast Du nicht gekündigt. Dann hast Du erst mal Anspruch auf mindestens 1 Jahr Arbeitslosengeld. Und in der Zeit kannst Du Dir in aller Ruhe einen neuen Job suchen. Vielleicht zahlt Dir das Arbeitsamt ja auch noch eine Umschulung.

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