Ich weiß nicht mehr weiter...Einweisung?

Hallo an alle..
Ich entschuldige mich schon einmal vorab für den langen Text...
Ich bin mittlerweile 26 Jahre alt. Mit 12 Jahren hatte ich meinen ersten Suizidversuch. Ich wurde von meinem 6. bis ca. zum 15. Lebensjahr fast täglich von meinem Opa geschlagen...Dazu muss ich erwähnen, dass mein Hobby an meinen Opa geknüpft war und er mich dorthin begleitete und ich somit jeden Tag mit ihm zusammen war. Auslöser für die Schläge waren Kleinigkeiten, wenn schon etwas nicht perfekt war. Es folgten bis zu meinem 15. Lebensjahr weitere Suizidversuche. Mit 15 war in dann stationär in einer Kinder- & Jugendpsychiatrie. Ohne großen Erfolg. Die Suizidgedanken sind geblieben und aus Angst "es könnte wieder nicht klappen" habe ich es nicht mehr versucht..war allerdings kurz davor und habe mich auch weiterhin selber verletzt(bis heute).So lange ich denke kann nässe ich Nachts ein. Das wird in Situationen die mich sehr belasten schlimmer(quasi passiert es jede Nacht).Arztbesuche, Therapien, Tabletten...nichts hat geholfen. Ich merke momentan wie mein Leben mir immer mehr entgleitet...Ich kann meine Arbeit nicht mehr richtig ausführen, ich verliere Kunden, werde immer lustloser. Schlafen ist ein Graus weil ich das Erlebte ständig vor Augen habe und es mich momentan wieder ziemlich übermannt..Ich habe über eine Einweisung in die Psychiatrie nachgedacht. Es kann so meiner Meinung nach einfach nicht weiter gehen...Aber was passiert mit meiner Wohnung? Wie geht es danach beruflich weiter? Ich weiß nicht was ich tun soll....Über Anregungen zur Lösung meines Problems und Tips aller Art wäre ich sehr Dankbar...

Antworten (1)
Was lange währt wird endlich gut

Hallo WantToBeFree,
zunächst erst mal die gute Nachricht: Auch hartnäckige psychische Probleme sind behandelbar und heilbar. Stelle dir zunächst die Frage, was dir an den bisherigen Behandlungen gut getan hat und was du vermisst hast. Manchmal findet man den richtigen Arzt oder Therapeuten für sich erst nach mehreren Versuchen, weil es im Bereich Psychiatrie wichtig ist, dass die "Chemie" stimmt, dass man dem Arzt vertraut und sich verstanden fühlt. Wenn du so einen Arzt oder Therapeuten gefunden hast, kannst du mit ihm/ihr das weitere Vorgehen besprechen. Eine Aufarbeitung der traumatischen Erlebnisse in der Kindheit wird wohl ein wichtiges therapeutisches Ziel sein. Je nachdem ob du deine berufliche Tätigkeit als stabilisierend oder belastend empfindest, sollte eine Entscheidung von dir getroffen werden, ob und wie viel du arbeitest. Setze dich dabei nicht selbst unter Druck. In den Kliniken gibt es meistens auch Sozialpädagogen, die mit dir finanzielle und organisatorische Probleme besprechen und beim Stellen von Anträgen oder Ausfüllen von Formularen behilflich sind. So muss man/frau sich über diese Dinge nicht zuviel Sorgen machen. Sich in einer Akutklinik einweisen zu lassen ist prinzipiell möglich, die meisten größeren Krankenhäuser verfügen über eine psychiatrische Abteilung oder Klinik. Sicherheitshalber kann man vorher mal anrufen, ob ein Bett frei ist.
Ich entschuldige mich für die lange Antwort - Kopf hoch!

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