Same Story
Hi,
Ich bin ebenfalls Bulimikerin, wobei sich das bei mir etwas anders abgespielt hat/ abspielt. Es ist klasse, dass du "so zeitig" bemerkst, dass es keine Lösung ist immer wieder alles rauszukotzen, sich dafür die ganze Faust in den Rachen zu prügeln und vorher so lange zu essen bis die Luft wegbleibt!
Alleine aus der Nummer heraus zu kommen, wäre eine fantastische Leistung- aber wir sind weder bei "Wünsch dir was" noch auf einem Kaffeeklatsch.
Das schlimmste ist es, dass man nicht vor dem Essen weglaufen kann. Mal ganz im Ernst: Schaffst du es lange nicht zu essen? Das wäre unmenschlich und ist nicht erstrebenswert.
Versuch zunächst deinen Tag zu strukturieren, dich vielleicht bewusst mit dir selbst zu befassen und dein Essverhalten wie ein Tagebuch zu protokollieren. So kannst du wenigstens die Gründe für die Anfälle adäquat suchen. Du musst lernen dich selbst anders zu beschäftigen als mit Essen oder nicht-essen, aber mit etwas Abstand vom gewohnten Umfeld geht alles zig mal einfacher.
Leg dir keine Steine in den Weg. Was bringt es dir dünn, aber unglücklich zu sein?
Und jetzt mal zu diesen unverschämten Bengeln, die meinen hier auf Labilität herum trampeln zu können: Das ist eine ernst zu nehmende Sache! Es ist traurig, dass jede dritte Mädchen betroffen ist und dieses Problem aus Luxus entstanden ist. Menschen machen sich ihre Probleme, ja, auch Essstörungen, aber nicht bewusst. Das macht niemandem zu einem schlechten Menschen, außer für sich selbst. Ihr wisst nicht was in Betroffenen passiert, während sie vergessen zu kauen, zu atmen und vom Schlucken großer Bissen Tränen in den Augen haben- Wenn der volle Magen die Rippenbögen öffnet, die Lungenflügel verdrängt, das Atmen und jede weitere Bewegung unmöglich machen und du NULL Kontrolle über dich hast! Es ist nicht wünschenswert essend einzuschlafen, aus Schutz vor weiterem essen und auch ist es nicht wünschenswert die Organe alle zu schädigen. Witze darüber zu machen ist niveaulos und traurig. Es gab Zeiten, da ist man seinen Mitmenschen mit Respekt, Achtung und Akzeptanz gegenüber getreten und nicht mit (Selbst-) Hass getarnt in Ironie, kindlichen Witzen und Verachtung.
LG
P.S.: Nur Hand in Hand kommt man voran.