Vitamin D kann auch schaden
Wenn man im Internet nach Vitamin D sucht, findet man nur positive Aussagen. Wenn ich das lese frage ich mich, ob ich der Einzige bin, der negative Erfahrungen mit Vitamin D gemacht hat. Das Zeug hat mir die schlimmsten zwei Jahre meines Leben verschafft. Mich würde wirklich interessieren, ob es in Deutschland Personen gibt, die auch solche Erfahrungen gemacht haben.
Es war so; vor ca. vier Jahren hatte ich Probleme mit der Luft. Diagnostiziert wurde COPD mit Lungenemphysem. Zusätzlich zu der normalen Medizin sollte ich Vitamine und hochdosiert Vitamin D einnehmen. Wie mir im Nachhinein bekannt wurde tat dieser Arzt dies bei allen Patienten ohne einen Vitamin D Mangel festzustellen.
Die Probleme kamen zeitversetzt, sodass ich den Zusammenhang mit Vitamin D nicht erkannt habe. Es fing einige Wochen später an, ich bekam dauernd Wadenkrämpfe. Der Arzt hat mir Magnesium und Kalzium verordnet anstatt die Dosis zu verringern. Dann, ca. zwei Monate später landete ich zum ersten Mal mit Panikattacken im Krankenhaus. Das war der Start einer sehr schlimmen Zeit. Ständig Angst vor vielen Dingen, vor allem ständig die Angst zu ersticken. Ein Psychologe gab mir Pillen dagegen (die leider nicht halfen). Eine Psychotherapie brachte auch nichts. Der Therapeut vermutete körperliche Probleme. Dann ca. ein Jahr später wurde es noch schlimmer. Mit meinen Muskeln stimmte etwas nicht. Trotz regelmäßigen Übungen wurde ich immer schwächer. Dies breitete sich auch auf meine Brustmuskulatur aus und ich bekam immer schlechter Luft. Hierdurch stieg auch die Anzahl meiner Panikattacken. Zu diesem Moment stand ich kurz davor, dem Ganzen ein Ende zu setzen. Ich dacht ernsthaft darüber nach, wie ich es machen sollte.
Dann habe ich bei meinem täglichen suchen im Internet etwas gefunden. Auf einer Amerikanischen Seite schrieb jemand über ein ähnliches Problem und das die Ursache Vitamin D sei. Bei der Weitersuche auf englischen Seiten fand ich dann mehr. Es gab sogar Aussagen, dass Vitamin D Psychosen verursacht.
Das gab mir wieder neuen Mut, ich stellte natürlich sofort die Einnahme von Vitamin D ein. Das Problem war nur, dass sich Vitamin D im Körper anreichert und nur sehr langsam Abgebaut wird. (Halbwertzeit 30 Tage) In den nächsten zwei bis drei Monaten verspürte ich eine leite Verbesserung. Sie war aber so gering, dass ich schon nicht mehr daran geglaubt hatte. Erst nach weiteren sechs Monaten ging es endlich bergauf. Die Ängste wurden immer weniger und immer geringer. Seit drei Monaten arbeite ich wieder erfolgreich an meiner Muskulatur. Natürlich habe ich noch meine Krankheit COPD, aber mit den Medikamenten kann ich damit Leben.
Ich möchte Vitamin D nicht schlecht machen. Es gibt bestimmt viele Leute denen es hilft. Doch sollte jeder Arzt, der Vitamin D verschreibt, auch auf die Nebenwirkungen achten. Hat mein Ex-Arzt leider nicht gemacht.